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Martin R. Delany: A Documentary Reader
Martin R. Delany (1812-85) wurde als „Vater des schwarzen Nationalismus“ bezeichnet, doch seine außergewöhnliche Karriere umfasste auch die Rollen des Abolitionisten, Arztes, Herausgebers, Entdeckers, Politikers, Armeeoffiziers, Romanautors und politischen Theoretikers.
Trotz seines enormen Einflusses im 19. Jahrhundert und seines anhaltenden Einflusses auf das Denken der schwarzen Nationalisten im 20. Jahrhundert ist Delany in der amerikanischen Kultur eine relativ obskure Figur geblieben, die im Allgemeinen als radikaler Separatist dargestellt wird, der im Gegensatz zu dem eher integrativen Frederick Douglass steht.
Diese bahnbrechende Dokumentensammlung bietet dem Leser die Möglichkeit, Delany in seiner ganzen Komplexität zu entdecken bzw. wiederzuentdecken.
Anhand von fast 100 Dokumenten - von denen etwa zwei Drittel seit ihren ersten Veröffentlichungen im 19. Jahrhundert nicht mehr neu aufgelegt worden sind - wird die gesamte Bandbreite seiner faszinierenden Karriere nachgezeichnet. Es enthält Auszüge aus Delanys frühem Journalismus, seinen emigrantischen Schriften der 1850er Jahre, seinem 1859-62 erschienenen Roman Blake (einer der ersten afroamerikanischen Romane, die in den Vereinigten Staaten veröffentlicht wurden) und seinen späteren Schriften zum Wiederaufbau.
Scharfsinnig und scharfsinnig, wütend und geistreich beeinflussten Delanys Worte die wichtigsten Debatten des 19. Jahrhunderts über Ethnie und Nation und sprachen Themen an, die auch in unserer Zeit noch aktuell sind.