Bewertung:

In den Rezensionen wird Bowersocks Buch als ein bedeutender wissenschaftlicher Beitrag hervorgehoben, der eine provokante These über das Wesen des Martyriums im Christentum aufstellt und es von ähnlichen Konzepten im Heidentum und Judentum unterscheidet. Während es für seine Klarheit, seine überzeugenden Argumente und seine kulturelle Kontextualisierung des Martyriums bekannt ist, weisen einige Kritiker auf Mängel in seiner kontroversen Haltung zu den Ursprüngen des Martyriums und seiner wahrgenommenen Abkopplung von früheren Selbstopfertraditionen hin.
Vorteile:⬤ Ausgezeichnetes Quellenmaterial und überzeugende Argumente.
⬤ Knapp und gut lesbar, sowohl für Vorträge als auch für wissenschaftliche Studien geeignet.
⬤ Bietet wichtige Einblicke in die etymologische Entwicklung des Begriffs „Märtyrer“.
⬤ Denkanstoßende Analyse des kulturellen Kontextes des Martyriums und seiner Bedeutung im Christentum.
⬤ Die zentrale These des Buches lässt möglicherweise frühere Einflüsse auf das Konzept des Martyriums außer Acht, insbesondere die Selbstaufopferung der Makkabäer.
⬤ Einige Gelehrte bestreiten, dass sich das christliche Martyrium von bereits bestehenden Vorstellungen von Selbstaufopferung unterscheidet.
⬤ Der Text ist für den Preis relativ kurz und könnte von zusätzlichen Bildern profitieren.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Martyrdom and Rome
Dieses Buch untersucht den historischen Kontext der frühesten christlichen Märtyrer und verankert ihre grausame und oft vorsätzliche Selbstaufopferung im Alltag und in der Weltanschauung der (meist griechischen) Städte des römischen Reiches.
Durch die Untersuchung der Überreste zeitgenössischer Dokumente über Märtyrer in den Jahrhunderten vor Konstantin liefert es eine historische Erklärung dafür, warum das Martyrium wann und wie es geschah, und versucht so, die grundlegenden Annahmen einer radikalen neuen Form religiöser und politischer Dissidenz aufzudecken, die einen starken Einfluss bis in unsere Zeit hatte.