Bewertung:

Das Buch „Empires in Collision“ besteht aus drei Vorträgen von Glen W. Bowersock, die sich mit der geopolitischen Dynamik zwischen dem byzantinischen, dem persischen und dem äthiopischen Reich in der Spätantike und dem frühen Aufstieg des Islam befassen. Es bietet Einblicke in die Beziehungen zwischen diesen Mächten und ihren Einfluss auf die frühe arabische Geschichte und stellt gleichzeitig einige zeitgenössische Darstellungen der historischen Ereignisse in Frage.
Vorteile:Das Buch ist informativ, klar und bietet eine einzigartige Perspektive auf die frühen arabisch-christlichen Beziehungen und die geopolitischen Konflikte dieser Epoche. Bowersock gilt als renommierter Historiker, was den Inhalt glaubwürdig und fesselnd macht. Die Vorlesungen bieten prägnante Einblicke in komplexe historische Ereignisse, und das Buch dient als gute Einführung in die behandelten Themen. Mehrere Rezensenten wiesen auf seinen Wert als Ergänzung zu anderen Werken auf diesem Gebiet hin.
Nachteile:Einige Leser finden, dass das Buch kürzer ist als erwartet und dass es an einer detaillierten Analyse bestimmter interessanter Themen mangelt. Die Erwartungen an ein tieferes Eintauchen in die frühen arabisch-christlichen Beziehungen wurden für einige nicht erfüllt, und Vergleiche mit den Werken anderer Historiker (wie Peter Brown und Eline Pagles) deuten darauf hin, dass es möglicherweise bessere Quellen für eine umfassende Erforschung dieser Themen gibt.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Empires in Collision in Late Antiquity
In diesem Buch, das auf Vorträgen vor der Historischen Gesellschaft Israels basiert, legt der berühmte Historiker G. W.
Bowersock eine gründliche Untersuchung der politischen Entwicklungen auf der arabischen Halbinsel am Vorabend des Aufstiegs des Islam vor. Er schildert das Wachstum des christlichen Äthiopiens und den Konflikt mit dem jüdischen Arabien und beschreibt den Fall Jerusalems durch das später wieder erstarkende Sassanische (Persische) Reich.
Abschließend unterstreicht er die Bedeutung der Niederlage des Byzantinischen Reiches gegen die sassanidischen Streitkräfte, die die Region destabilisierte und damit die Gelegenheit für den Aufstieg und den militärischen Erfolg des Islam im siebten Jahrhundert bot. Anhand der genauen Lektüre erhaltener Texte wirft Bowersock ein neues Licht auf die komplexen kausalen Beziehungen zwischen den byzantinischen, äthiopischen, persischen und aufstrebenden islamischen Kräften.