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Militants and Citizens: The Politics of Participatory Democracy in Porto Alegre
Die brasilianische Demokratie wird häufig als nicht gefestigt und die Bürger als apathisch und uninteressiert an der Politik beschrieben. Doch in Porto Alegre, der Gastgeberstadt des Weltsozialforums, beteiligen sich Tausende von Bürgern an der lokalen Verwaltung und treffen täglich verbindliche Entscheidungen zur Stadtpolitik.
Während der Praxis der partizipativen Demokratie in Porto Alegre große Aufmerksamkeit geschenkt wurde, ist dies das erste Buch, das die Politik, die Kultur und die alltäglichen Aktivitäten der Bürger untersucht. Das Buch stützt sich auf die reiche Tradition der städtischen Ethnographie und der politischen Theorie und argumentiert, dass die Bedeutung von Porto Alegre nicht nur in der effektiven Regierungsführung liegt, sondern auch in der neuen politischen Logik, die den traditionell entrechteten Bürgern einen besseren Zugang zu Regierungsfunktionen und Regierungsbeamten ermöglicht.
In einer Zeit, die durch eine scheinbar starke Apathie der Wähler gekennzeichnet ist, hat diese Studie globale Auswirkungen. Der Autor zeigt, dass in den Diskussionen über die Mängel der Demokratie in Industrieländern wie den Vereinigten Staaten die meisten Menschen möglicherweise das übersehen, was für bürgerliches Engagement von zentraler Bedeutung ist - den ungehinderten Zugang zur Regierung.