Bewertung:

In den Rezensionen wird Colin McGinns Buch für seine aufschlussreiche Erforschung der Philosophie der Vorstellungskraft, seine Klarheit und seine Zugänglichkeit für Nicht-Philosophen gelobt, wobei auch Probleme mit der Formatierung der Kindle-Ausgabe erwähnt werden.
Vorteile:Das Buch ist sehr gut lesbar und zugänglich und präsentiert komplexe Ideen in einer klaren, für Nicht-Philosophen geeigneten Weise. McGinn bietet wertvolle Einblicke in die Philosophie der Imagination, indem er klar zwischen Wahrnehmung und Imagination unterscheidet. Viele Leser schätzen seinen linearen und logischen Schreibstil, und die Tiefe der Analyse wird gelobt.
Nachteile:In der Kindle-Ausgabe gibt es erhebliche Formatierungsprobleme, wie z. B. nicht aktive Fußnoten und falsche Kapitelverknüpfungen, die das Leseerlebnis beeinträchtigen. Einige Leser merkten an, dass Jargon ohne Erklärung verwendet wird, was für diejenigen, die mit der philosophischen Terminologie nicht vertraut sind, eine Herausforderung darstellen könnte.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Mindsight: Image, Dream, Meaning
Wie man sich die Vorstellungskraft vorstellt, ist ein Thema, das Philosophen so anzieht wie Blumen die Honigbienen. Von Platon und Aristoteles bis hin zu Wittgenstein und Sartre haben Philosophen über dieses schwer fassbare Thema gesprochen und geschrieben - zumindest bis zur Entwicklung der modernen analytischen Philosophie des Geistes.
Vielleicht ist es die enorme Bandbreite des Themas, die unsere Zeitgenossen abgeschreckt hat, denn sie reicht von mentalen Bildern bis hin zu Tagträumen. Der rote Faden in diesem Buch ist die Unterscheidung, die Colin McGinn zwischen Wahrnehmung und Vorstellung trifft. Es ist klar, dass das Sehen eines Objekts in gewisser Hinsicht dem Bilden eines geistigen Bildes von ihm ähnelt, aber es gibt auch Unterschiede.
McGinn zeigt auf, worin die Unterschiede bestehen, und argumentiert, dass die Vorstellungskraft ein geistiges Vermögen sui generis ist. Er erörtert dann die Natur des Träumens und des Wahnsinns und behauptet, dass es sich dabei in erster Linie um Vorstellungsphänomene handelt.
In der zweiten Hälfte des Buches konzentriert sich McGinn auf das, was er als kognitive (im Gegensatz zur sensorischen) Vorstellungskraft bezeichnet, und untersucht die Rolle der Vorstellungskraft beim logischen Denken, bei der Glaubensbildung, beim Verständnis von Negation und Möglichkeit und beim Verständnis von Bedeutung. Seine allgemeine Behauptung ist, dass die Vorstellungskraft unser geistiges Leben durchdringt, ihren eigenen, unverwechselbaren Prinzipien gehorcht und viel mehr Aufmerksamkeit verdient.