Bewertung:

Das Buch erforscht die philosophischen Dimensionen von Shakespeares Werken, insbesondere ihre Beziehung zu Ideen von Philosophen wie Montaigne, Hume und anderen. Colin McGinn präsentiert aufschlussreiche Analysen, die die Komplexität des Charakters und des menschlichen Zustands, wie er in Shakespeares Stücken dargestellt wird, offenbaren.
Vorteile:⬤ Bietet neue Einblicke in Shakespeares Werke durch eine philosophische Brille.
⬤ Klarer und zugänglicher Schreibstil, der es für Leser mit unterschiedlichem Hintergrund angenehm macht.
⬤ Beschäftigt sich mit wichtigen Themen wie Identität, Skepsis und der Natur des Bösen.
⬤ Ermutigt die Leser, Shakespeares Stücke aus einer neuen Perspektive zu betrachten.
⬤ Geeignet für Liebhaber von Literatur und Philosophie gleichermaßen.
⬤ Einige Leser empfinden die philosophischen Zusammenhänge als dürftig oder erzwungen.
⬤ Kritik an übermäßiger Ausführlichkeit und Wiederholung von Punkten.
⬤ Keine umfassende Analyse aller Shakespeare-Werke, die sich mehr auf Tragödien als auf Komödien konzentriert.
⬤ Für diejenigen, die mit Shakespeares Themen bereits vertraut sind, bietet sie möglicherweise keine wesentlichen neuen Erkenntnisse.
⬤ Einige Kritiker vermuten, dass die Interpretationen zu weit gehen oder Shakespeares Intentionen falsch darstellen.
(basierend auf 21 Leserbewertungen)
Shakespeare's Philosophy: Discovering the Meaning Behind the Plays
Shakespeares Stücke werden in der Regel von Literaturwissenschaftlern und Historikern untersucht, und die Bücher über ihn aus diesen Perspektiven sind Legion. Es ist höchst ungewöhnlich, dass ein ausgebildeter Philosoph, wie Colin McGinn es hier tut, uns seinen Einblick in sechs von Shakespeares größten Stücken gibt - Sommernachtstraum, Hamlet, Othello, Macbeth, König Lear und Der Sturm.
In seinem brillanten Kommentar geht McGinn auf Shakespeares Lebensphilosophie ein und veranschaulicht, wie er beispielsweise von den Essays von Montaigne beeinflusst wurde, die ins Englische übersetzt wurden, als Shakespeare schrieb. Neben Kapiteln über die großen Stücke gibt es auch Aufsätze über Shakespeare und das Geschlecht sowie über seine Stücke unter den Aspekten der Psychologie, der Ethik und der Tragödie.
McGinn sagt über Shakespeare: „Es gibt keinen einzigen sentimentalen Knochen in seinem Körper. Er hat die Neugier eines Wissenschaftlers, das Urteilsvermögen eines Philosophen und die Seele eines Dichters.“ McGinn setzt die Ideen in den Stücken in Beziehung zu späteren Philosophen wie David Hume und den modernen Kommentaren von Kritikern wie Harold Bloom. Das Buch ist ein anregendes Leseerlebnis, vor allem in einer Zeit, in der sich ein neues Publikum für den größten Schriftsteller der englischen Sprache geöffnet hat.