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Made with Words: Hobbes on Language, Mind, and Politics
Die extremen politischen Ansichten von Hobbes haben so viel Aufmerksamkeit erregt, dass sie seine Arbeiten über Sprache und Geist sowie über Argumentation, Persönlichkeit und Gruppenbildung in den Hintergrund gedrängt haben. Doch wie Philip Pettit in Made with Words zeigt, ist diese Arbeit an sich von großem Interesse und prägt Hobbes' politische Philosophie entscheidend mit.
Pettit argumentiert, dass es Hobbes war und nicht spätere Denker wie Rousseau, der die These von der Erfindung der Sprache aufstellte - die Idee, dass Sprache eine kulturelle Innovation ist, die den menschlichen Geist verändert hat. Die Erfindung ist in Hobbes' Geschichte ein zweischneidiges Schwert. Sie ermöglicht es den Menschen, zu denken, sich als Personen zu engagieren und sich in Gruppen zusammenzuschließen. Aber sie ermöglicht es ihnen auch, sich über die Zukunft und ihre Stellung zueinander Gedanken zu machen; sie führt sie aus dem Garten Eden des tierischen Schweigens in ein Leben des unausweichlichen Konflikts - den Naturzustand. Doch wenn die Sprache in diese Einöde führt, so Hobbes, kann sie auch wieder herausführen. Sie kann die Menschen in die Lage versetzen, ein Gemeinwesen zu errichten, in dem die Worte des Rechts und der Moral einen gemeinsamen, einklagbaren Sinn haben und in dem die Menschen sich auf die Sanktionen eines absoluten Souveräns berufen können, um sich gegenseitig ihre Worte in glaubwürdigen Verpflichtungen und Verträgen zu geben.
Geschrieben von einem der führenden Philosophen unserer Zeit, ist Made with Words sowohl eine originelle Neuinterpretation als auch eine klare und lebendige Einführung in Hobbes' Denken.