Bewertung:

Das Buch bietet eine systematische Untersuchung der Freiheit, insbesondere durch die Linse des Republikanismus, und schlägt eine Definition der Freiheit als Nicht-Herrschaft vor. Es versucht, Ideen aus der republikanischen Tradition wiederzubeleben und vergleicht sie mit dem zeitgenössischen Liberalismus. Das Buch wird für seine tiefen Einblicke und philosophische Tiefe gelobt, aber auch für seine Ausführlichkeit und Komplexität kritisiert.
Vorteile:⬤ Interessante und zum Nachdenken anregende Konzepte
⬤ ein einzigartiger Ansatz zum Verständnis von Freiheit
⬤ reichhaltiger historischer Kontext, der den antiken Republikanismus mit der modernen politischen Theorie verbindet
⬤ ermutigt zur Zusammenarbeit zwischen Regierung und Individuum anstatt zur Kontrolle
⬤ tiefgründig philosophisch und aufschlussreich.
⬤ Ausführlicher und repetitiver Text
⬤ erfordert einen starken Hintergrund in politischer Philosophie, um die Konzepte vollständig zu erfassen
⬤ Titel kann irreführend sein
⬤ einige Leser finden es langweilig oder illusorisch
⬤ der Abschnitt über die Umsetzung wird als oberflächlich empfunden.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Republicanism: A Theory of Freedom and Government
Dies ist die erste umfassende Darstellung einer republikanischen Alternative zu den liberalen und kommunitaristischen Theorien, die die politische Philosophie in den letzten Jahren dominiert haben. Pettits eloquente und überzeugende Darstellung, die jüngste Ergänzung der gefeierten Oxford Political Theory-Reihe, beginnt mit einer Untersuchung der traditionellen republikanischen Auffassung von Freiheit als Nichtbeherrschung und stellt diese den etablierten negativen und positiven Ansichten von Freiheit gegenüber.
Der erste Teil des Buches zeichnet den Aufstieg und den Niedergang dieses Konzepts nach, zeigt seine zahlreichen Vorzüge auf und legt dar, warum es immer noch als zentrales politisches Ideal betrachtet werden sollte. Der zweite Teil des Buches befasst sich mit der Frage, was die Umsetzung dieses Ideals im Hinblick auf die inhaltliche Politikgestaltung, die verfassungsrechtliche und demokratische Gestaltung, die ordnungspolitische Kontrolle und das Verhältnis zwischen Staat und Zivilgesellschaft erfordern würde. Im Vordergrund steht dabei ein neuartiges Demokratiekonzept, bei dem die Regierung einer systematischen Anfechtung ausgesetzt ist, sowie eine Vision der Beziehungen zwischen Staat und Gesellschaft, die auf Zivilität und Vertrauen beruht.
Pettits kraftvolles und aufschlussreiches neues Werk bietet nicht nur einen einheitlichen, theoretischen Überblick über die vielen Stränge republikanischer Ideen, sondern auch eine neue und differenzierte Perspektive auf Studien in verwandten Bereichen wie der Ideengeschichte, der Rechtswissenschaft und der Kriminologie.