Bewertung:

Das Buch ist eine vielbeachtete Biografie über Michel de Montaigne von Stefan Zweig, die für ihre aufschlussreiche Darstellung von Montaignes Leben und Gedanken gelobt wird. Es dient als schöne Einführung in Montaignes Werk und Philosophie und macht Lust auf weitere seiner Essays. Einige Leser fanden es jedoch weniger fesselnd oder zu sehr auf Zweigs Perspektive konzentriert, was seine Wirksamkeit als Einführung in Montaigne schmälerte.
Vorteile:⬤ Schön geschrieben und elegant gedruckt
⬤ fesselnd erzählt
⬤ aufschlussreich und informativ über Montaignes Leben
⬤ dient als hervorragende Einführung in Montaigne und seine Essays
⬤ weckt Interesse an weiterer Lektüre
⬤ die physische Qualität des Buches wird gelobt.
⬤ Einige Leser waren der Meinung, es sei eher für Fans von Zweig geeignet als für eine Einführung in Montaigne
⬤ bestimmte Nuancen in Montaignes Leben könnten romantisiert oder subjektiv interpretiert worden sein
⬤ einige fanden es nicht so interessant oder nicht tiefgründig genug.
(basierend auf 34 Leserbewertungen)
Eine brillante und leidenschaftliche Biografie über einen der Gründerväter des Humanismus, von einem seiner größten Verteidiger im 20.
Zweigs typisch leidenschaftliche und lesenswerte Biografie über Michel de Montaigne, die während des Zweiten Weltkriegs geschrieben wurde, ist auch ein aufrichtiges Plädoyer für die Bedeutung von geistiger Freiheit, Toleranz und Humanismus. Zweig zieht starke Parallelen zwischen Montaignes Zeitalter, als Europa durch den Konflikt zwischen Katholizismus und Protestantismus in zwei Hälften gerissen wurde, und seiner eigenen Zeit, in der der doppelte Fanatismus von Faschismus und Kommunismus kurz davor stand, die pan-kontinentale liberale Kultur zu zerstören, in die er hineingeboren wurde und die er sehr liebte. So wie Montaigne versuchte, sich von den Zwistigkeiten seiner Zeit fernzuhalten, so versuchte Zweig bis zuletzt, seine Gedankenfreiheit zu verteidigen und für Frieden und Kompromisse einzutreten.
Als eines der letzten Werke, die Zweig vor seinem Selbstmord schrieb, ist dies sowohl ein brillantes, leidenschaftliches Porträt eines großen Denkers als auch ein bewegendes Plädoyer für Toleranz in einer von Grausamkeit beherrschten Welt.