Bewertung:

Das Buch von Joseph Heath, das sich auf den Ansatz des „Marktversagens“ in der Wirtschaftswissenschaft konzentriert, untersucht Effizienzargumente insbesondere am Beispiel des kanadischen Gesundheitswesens. Er kritisiert die Vorstellung, dass die Wirtschaft ausschließlich auf der Grundlage von Eigeninteresse funktioniert, und betont die Rolle von Moral und Ethik in wirtschaftlichen Interaktionen. Obwohl das Buch gut recherchiert und aufschlussreich ist, könnte es für Anfänger eine Herausforderung sein, da es bestimmte moderne Themen wie Outsourcing nicht behandelt.
Vorteile:Gut geschrieben und aufschlussreich zu zeitgenössischen Wirtschaftstrends, insbesondere zum Verständnis von Effizienz und Gleichheit im Gesundheitswesen. Hebt wichtige moralische Dimensionen der Wirtschaftsethik hervor und kritisiert traditionelle Ansichten über Marktversagen. Bietet eine einzigartige Perspektive auf das Zusammenspiel von Moral und Marktwettbewerb.
Nachteile:Erfordert Engagement und ist nicht für Anfänger geeignet. Es fehlt die Diskussion relevanter Themen wie Outsourcing und sozialer Zusammenhalt, was die Anwendbarkeit des Buches auf aktuelle Fragen beeinträchtigt. Einigen Lesern könnte die Breite der Analyse in bestimmten Bereichen fehlen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Morality, Competition, and the Firm: The Market Failures Approach to Business Ethics
In dieser Sammlung provokanter Aufsätze bietet Joseph Heath einen überzeugenden neuen Rahmen für das Nachdenken über die moralischen Verpflichtungen, die private Akteure in der Marktwirtschaft untereinander und gegenüber der Gesellschaft haben. In scharfer Abkehr von den traditionellen Ansätzen der Wirtschaftsethik argumentiert Heath, dass die Grundprinzipien der sozialen Verantwortung von Unternehmen bereits in den institutionellen Normen enthalten sind, die sowohl den Wettbewerb auf dem Markt als auch das moderne Wirtschaftsunternehmen strukturieren.
In vier neuen und neun bereits veröffentlichten Aufsätzen formuliert Heath die Grundlagen eines auf Marktversagen basierenden Ansatzes für die Unternehmensethik. Anstatt moralische Bedenken als eine Reihe fremder oder von außen auferlegter Zwänge in die Wirtschaftstätigkeit einzubringen, versucht dieser Ansatz, eine robuste Konzeption der Unternehmensethik zu formulieren, die sich allein aus der grundlegenden normativen Rechtfertigung des Kapitalismus ableitet. Das Ergebnis ist eine einheitliche Theorie der Wirtschaftsethik, des Gesellschaftsrechts, der Wirtschaftsregulierung und des Wohlfahrtsstaates.
Sie bietet eine über alle vier Bereiche hinweg konsistente Rekonstruktion der zentralen normativen Anliegen in jedem Bereich. Über die Kerntheorie hinaus bietet Heath neue Einsichten zu einer breiten Palette von Themen in Wirtschaft und Philosophie, von der Agenturtheorie und dem Risikomanagement bis hin zur sozialen Kooperation und der Transaktionskostentheorie des Unternehmens.