Bewertung:

Das Buch „Motherhood on Ice“ (Mutterschaft auf Eis) untersucht die Erfahrungen von 150 Frauen, die ihre Eizellen eingefroren haben, und stellt die These auf, dass viele Frauen diese Option nicht wählen, um sich auf ihre Karriere zu konzentrieren, sondern aufgrund von Schwierigkeiten, einen geeigneten Partner zu finden. Die Autorin Inhorn hat gründlich recherchiert und verschiedene Perspektiven zu den Auswirkungen des Einfrierens von Eizellen in das Buch eingebracht, was eine spannende und nachdenklich stimmende Lektüre ist. Während die erste Hälfte des Buches solide und fesselnd ist, empfanden einige Leserinnen die zweite Hälfte als langatmig und mit sich wiederholenden Inhalten.
Vorteile:Das Buch ist akademisch streng und mitfühlend und bietet einen tiefen Einblick in die persönlichen Geschichten und gesellschaftlichen Faktoren, die mit dem Einfrieren von Eizellen verbunden sind. Es wirft wichtige Diskussionen über die „Paarungslücke“ und die Herausforderungen auf, mit denen Frauen bei der Fruchtbarkeit konfrontiert sind, einschließlich eines Aufrufs zum Handeln, die Fruchtbarkeit proaktiv mit Ärzten zu besprechen. Der Text ist fesselnd und bietet Frauen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, bestätigende Einsichten.
Nachteile:Einige Leserinnen empfanden die zweite Hälfte des Buches als zu langatmig und hatten das Gefühl, dass es an Schwung verliert und der Inhalt prägnanter hätte sein können. Außerdem bestand Interesse daran, das Thema aus männlicher Sicht zu erforschen, was jedoch nicht behandelt wurde.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Motherhood on Ice: The Mating Gap and Why Women Freeze Their Eggs
Antwort auf die Frage: Warum lassen Frauen ihre Eizellen einfrieren?
Warum frieren Frauen ihre Eizellen in Rekordzahlen ein? Motherhood on Ice geht dieser Frage auf der Grundlage der Geschichten von mehr als 150 Frauen nach, die sich für die Technologie zur Erhaltung der Fruchtbarkeit entschieden haben. Diese nuancierten persönlichen Geschichten, die sich zwischen Schmerz und Ermutigung bewegen, offenbaren die Komplexität des Lebens von Frauen, die um die Erhaltung und Verlängerung ihrer Fruchtbarkeit kämpfen.
Entgegen der landläufigen Meinung geht es beim Einfrieren von Eizellen nur selten darum, dass Frauen ihre Fruchtbarkeit um ihrer Karriere willen aufschieben. Vielmehr sind die am besten ausgebildeten Frauen zunehmend gezwungen, das Kinderkriegen hinauszuzögern, weil sie mit einer Paarungslücke konfrontiert sind, d. h. mit einem Mangel an geeigneten, ausgebildeten und gleichberechtigten Partnern, die für eine Ehe und Elternschaft bereit sind. Für diese Frauen ist das Einfrieren von Eizellen ein reproduktiver Notbehelf, ein technischer Versuch, die Lücke zu überbrücken, während sie auf den richtigen Partner warten. Doch für die meisten ist es keine leichte Entscheidung. Ihre Geschichten zeigen, wie kompliziert, körperlich anstrengend, finanziell anspruchsvoll, emotional belastend und ungewiss die Auswirkungen sind.
In diesem eindringlichen Buch berichten Frauen über ihre klinischen Erfahrungen sowie über die immensen Hoffnungen und Investitionen, die sie in diese Hightech-Strategie zur Erhaltung der Fruchtbarkeit setzen. Ethnie, Religion und die Rolle der Männer im Leben alleinstehender Frauen, die diese Technologie nutzen, werden ebenfalls beleuchtet. Als ausgesprochen menschliches Porträt einer wenig untersuchten und schnell wachsenden Bevölkerungsgruppe untersucht Motherhood on Ice, was für Frauen auf dem Spiel steht, die sich mit ihren tiefgefrorenen Eizellen trösten, während sie sich auf die Suche nach Partnerschaft, Schwangerschaft und Elternschaft begeben.