Bewertung:

Peter Harmsens „Nanjing 1937: Battle for a Doomed City“ (Kampf um eine dem Untergang geweihte Stadt) bietet eine umfassende und detaillierte Darstellung der militärischen und sozialen Dynamik während der Schlacht um Nanjing im Jahr 1937, wobei sowohl die chinesische als auch die japanische Perspektive beleuchtet wird. Das Buch wird für seine gründliche Recherche und die umfangreiche Verwendung von Primärquellen gelobt, darunter Memoiren und Berichte von verschiedenen Teilnehmern. Es befasst sich mit der Vorbereitung der Schlacht, der Konfrontation selbst und den darauf folgenden Gräueltaten und vermittelt so ein umfassendes Bild dieses komplexen historischen Ereignisses.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und tadellos recherchiert
⬤ fesselnde Erzählung mit einer Mischung aus strategischem Überblick und persönlichen Berichten
⬤ klare Einblicke in die militärische Situation, den geopolitischen Kontext und die Erfahrungen der Zivilbevölkerung
⬤ gefüllt mit Berichten aus erster Hand und ausführlichen Fußnoten
⬤ enthält Karten und Fotos, die das Verständnis verbessern.
⬤ Gelegentlich verzettelt sich das Buch in Details und Kleinigkeiten, was die Lektüre manchmal schwierig macht.
⬤ Unbekannte Namen und Orte können für Leser, die mit dem Thema weniger vertraut sind, zu einem ungleichen Verständnis führen.
⬤ Einige anekdotische Verweise wirken willkürlich in die Erzählung eingefügt.
(basierend auf 65 Leserbewertungen)
Nanjing 1937: Battle for a Doomed City
Peter Harmsen hat wieder einmal auf geniale Weise ein breites Spektrum an chinesischem, japanischem und westlichem Quellenmaterial zu einem lebendigen Bildteppich aus intensiven persönlichen Erfahrungen und weltbewegenden internationalen Konflikten verwoben." -- Robert A. Kapp, Autor von "Szechwan und die chinesische Republik: Provincial Militarism and Central Power, 1911-1937" und ehemaliger Präsident des US-China Business Council
Die berüchtigte Vergewaltigung von Nanjing liegt wie ein dunkler Schatten über der Geschichte Asiens im 20. Jahrhundert und ist eines der bekanntesten Kapitel des Zweiten Weltkriegs in China. Im Gegensatz dazu wurde die Geschichte der einmonatigen Kampagne vor diesem berüchtigten Massaker nie in ihrer Gesamtheit erzählt. Nanjing 1937 von Peter Harmsen füllt diese Lücke.
Dies ist der Nachfolger von Harmsens Bestseller Shanghai 1937: Stalingrad am Jangtse und setzt dort an, wo jenes Buch aufhörte. In mitreißender Prosa beschreibt er, wie die japanische Armee nach der Invasion des Festlands und dem Sieg in der Schlacht von Shanghai in einem vernichtenden Vorstoß auf die Hauptstadt Nanjing vorstieß, der ihren Ruf als mutig und grausam gleichermaßen bestätigte.
Während der Kampf um Schanghai in weiten Teilen an den zermürbenden Krieg in den Schützengräben zwei Jahrzehnte zuvor erinnerte, war der Nanjing-Feldzug eine rasante, mobile Operation, bei der Panzer und Luftstreitkräfte eine wichtige Rolle spielten. Es war ein Blitzkrieg zwei Jahre vor Hitlers Einmarsch in Polen. Angesichts der ganzen Macht der modernen, mechanisierten Kriegsführung war der Widerstand Chinas heldenhaft, aber letztlich vergeblich.
Wie in Schanghai war die Schlacht um Nanjing mehr als nur ein Aufeinandertreffen von Chinesen und Japanern. Soldaten und Bürger verschiedener Nationen waren Zeugen der Kämpfe oder nahmen an ihnen teil. Deutsche Berater, amerikanische Journalisten und britische Diplomaten spielten alle eine wichtige Rolle in diesem großen Drama. Und eine neue Macht erschien auf der Bildfläche: Sowjetische Piloten, die von Stalin entsandt wurden, um Japans Kontrolle über den Luftraum anzufechten.
Diese epische Geschichte wird von Harmsen, einem langjährigen Ostasienkorrespondenten, der mit diesem bahnbrechenden Werk seinen Status als führender Chronist des Zweiten Weltkriegs in China festigt, mit Verve und Liebe zum Detail erzählt.