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Nationalisms of Japan: Managing and Mystifying Identity
In dieser frischen und originellen Analyse konfrontiert Brian J.
McVeigh sowohl die Dämonisierer als auch die Apologeten Japans. Er argumentiert überzeugend, dass der japanische Nationalismus weit davon entfernt ist, einzigartig zu sein, und entmystifiziert wird, sobald „Management“ und „Mystizismus“ - dieselben Prozesse und Praktiken, die in anderen Nationalstaaten ablaufen - berücksichtigt werden.
Der Autor räumt mit orientalistisch inspirierten Missverständnissen auf und betont die Vielfalt und relative Intensität von Nationalismen, die von wirtschaftlichen, ethnischen und bildungsbezogenen bis hin zu kulturellen, geschlechtsspezifischen und religiösen reichen. Er geht über staatszentrierte Ideologien hinaus und untersucht die Verbindungen zwischen offiziellen und populären Nationalismen und das komplexe Zusammenspiel ethnokultureller, ethnopolitischer und ethnorassischer Identitätsformen. Die Zweideutigkeit und Alltäglichkeit des Nationalismus, so McVeigh, erklären seine anhaltende Macht.
Er kommt zu dem Schluss, dass das moderne Japan von einem tief verwurzelten Erbe des „Renovationismus“ oder „Reformnationalismus“ durchdrungen ist, der seine stromlinienförmigen Staatsstrukturen, seinen behüteten Wirtschaftsnationalismus und seine stark hinterfragten Beziehungen zum Rest der Welt erklärt. Dieses Buch, das den Identitätspluralismus der Japaner hervorhebt, ist ein unschätzbares Korrektiv zu den jüngsten Werken, die leichtfertig die Entstehung von „Globalisierung“, „Internationalisierung“ und „Konvergenz“ verkünden.