Bewertung:

In den Rezensionen wird das Buch aus einer geteilten Perspektive betrachtet: einerseits werden seine Einsichten und seine philosophische Tiefe gelobt, andererseits wird seine Unübersichtlichkeit und die Schwierigkeit, das Geschriebene zu verstehen, kritisiert.
Vorteile:Das Buch wird für seine durchdringenden Einsichten und originellen Argumente gelobt, die Pierre Manent als einen bedeutenden politischen Philosophen positionieren, der für die moralischen und spirituellen Fragen der Gegenwart relevant ist.
Nachteile:Das Buch wird als undurchsichtig und verwirrend beschrieben, was es schwer verständlich macht und einige Leser zu der Frage veranlasst, ob es im Vergleich zu leichter zugänglichen Werken wie denen von Aristoteles die Mühe wert ist.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Natural Law and Human Rights: Toward a Recovery of Practical Reason
Diese erste englische Übersetzung von Pierre Manents tiefgründigem und auffallend originellem Buch La loi naturelle et les droits de l'homme ist eine Reflexion über die zentrale Frage der westlichen politischen Tradition.
In sechs Kapiteln, die aus den angesehenen Tienne-Gilson-Vorlesungen am Institut Catholique de Paris hervorgegangen sind, und in einem dazugehörigen Anhang betrachtet Manent die stetige Verdrängung des Naturrechts durch die moderne Konzeption der Menschenrechte. Sein Ziel ist es, die Grammatik des moralischen und politischen Handelns wiederherzustellen und damit die Möglichkeit einer authentischen politischen Ordnung, die mit der Freiheit vollständig vereinbar ist.
Manent stellt sich mutig den Vorurteilen und Dogmen derjenigen entgegen, die die klassische und christliche Vorstellung von "Freiheit unter dem Gesetz" abgelehnt haben, und zeigt dabei, wie unbegründet sich viele zeitgenössische Appelle an die Menschenrechte erweisen. Manent bestreitet, dass wir aus einem Zustand, den Locke, Hobbes und Rousseau als "Naturzustand" bezeichnen, in dem der Mensch absolut frei ist und keine Verpflichtungen gegenüber anderen hat, Verpflichtungen ableiten können. Seiner Ansicht nach muss unsere immer stärker werdende Bejahung der Menschenrechte wieder in ein, wie er es nennt, "archisches" Verständnis der menschlichen und politischen Existenz integriert werden, in dem Recht und Verpflichtung der Freiheit und dem sinnvollen menschlichen Handeln inhärent sind.
Andernfalls sind wir gezwungen, gedankenlos und zunehmend willkürlich oder absichtlich zu handeln. Das Buch Naturrecht und Menschenrechte wird Studenten und Wissenschaftler der Politik, Philosophie und Religion ansprechen und anspruchsvolle Leser fesseln, die an der Frage interessiert sind, wie wir unser Wissen über Politik und unser Gespräch darüber neu gestalten können.