Bewertung:

Das Buch befasst sich mit den wissenschaftlichen und neurologischen Aspekten der Weinverkostung und bietet einen aufschlussreichen Einblick in die Art und Weise, wie unser Gehirn Aromen verarbeitet. Obwohl es für seine detaillierten Erklärungen und Einblicke gelobt wird, kann es für manche Leser zu technisch sein. Es ist vor allem für ernsthafte Önophile, Winzer und neurowissenschaftlich Interessierte von Nutzen.
Vorteile:⬤ Detaillierte und wissenschaftlich fundierte Erklärungen dazu, wie Geschmack und Aroma wahrgenommen werden
⬤ wertvolles Hilfsmittel für ernsthafte Weinliebhaber und Winzer
⬤ bietet neue Einblicke in Weinverkostungstechniken
⬤ akademisch interessant, aber auch für einige Nicht-Experten lesbar.
⬤ Kann für gelegentliche Weintrinker zu technisch und trocken sein
⬤ manche finden es oberflächlich oder dicht, ohne unterhaltsam zu sein
⬤ es fehlen persönliche Anekdoten oder praktische Beispiele
⬤ setzt ein hohes Maß an wissenschaftlichem Interesse und Wissen voraus.
(basierend auf 25 Leserbewertungen)
Neuroenology: How the Brain Creates the Taste of Wine
In seinem neuen Buch geht Gordon M. Shepherd auf die verblüffende Entdeckung ein, dass das Gehirn den Geschmack von Wein erzeugt.
Dieser Ansatz zum Verständnis der sensorischen Erfahrung von Wein stützt sich auf Erkenntnisse der Neurowissenschaften, der Biomechanik, der menschlichen Physiologie und der traditionellen Önologie. Shepherd zeigt, genau wie in Neurogastronomie: Wie das Gehirn den Geschmack erzeugt und warum es wichtig ist, dass die Erzeugung des Weingeschmacks mehr Gehirnaktivität erfordert als jedes andere menschliche Verhalten. Er veranschaulicht anschaulich die wissenschaftlichen Grundlagen dieses Prozesses und trägt dazu bei, dass wir den Wein noch mehr genießen können.
Neuroenology ist das erste Buch über Weinverkostung von einem Neurowissenschaftler. Es beginnt mit den Bewegungen des Weins durch den Mund und zieht dann aktuelle Forschungsergebnisse heran, um die Funktion des retronasalen Geruchs und seine außerordentliche Macht bei der Erzeugung des Weingeschmacks zu erklären.
Shepherd erklärt umfassend, wie die spezifischen sensorischen Bahnen in der Großhirnrinde das Gedächtnis für Wein schaffen und wie die Sprache verwendet wird, um Weinmerkmale zu identifizieren und einzuprägen. Das Buch richtet sich an eine breite Leserschaft - von Hobby-Weintrinkern bis zu Sommeliers, von Gelegenheitsgastronomen bis zu erfahrenen Köchen - und zeigt, wie die Emotion des Genusses das Weinerlebnis letztendlich bestimmt.
Es enthält praktische Tipps für eine wissenschaftlich fundierte Weinverkostung und schließt mit einem reizvollen Bericht über Shepherds Erfahrungen bei der Verkostung klassischer Bordeaux-Jahrgänge mit dem französischen Winzer Jean-Claude Berrouet vom Chateau Petrus und Dominus Estate.