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No Visible Bruises - what we don't know about domestic violence can kill us
Die Untersuchung einer preisgekrönten Journalistin über die Epidemie der häuslichen Gewalt und wie man sie bekämpfen kann.
Jeden Tag werden weltweit durchschnittlich 137 Frauen durch familiäre Gewalt getötet. Allein in Großbritannien sterben jede Woche zwei Frauen durch ihre Partner, und in den USA sind die Tötungsdelikte durch häusliche Gewalt seit 2017 um 32 % gestiegen. Die WHO stuft sie als „globale Epidemie“ ein. Dennoch ist das öffentliche Verständnis für dieses dringende Problem nach wie vor katastrophal gering.
Die Journalistin Rachel Louise Snyder war da keine Ausnahme. Trotz jahrelanger Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Konflikte glaubte sie, wenn es um Gewalt im häuslichen Bereich ging, an die gängigen Annahmen: dass sie ein Schicksal für die wenigen Unglücklichen sei, eine Sache schlechter Entscheidungen und grausamer Umgebungen. Wenn die Lage schlimm genug sei, würden die Opfer weggehen. Dass häusliche Gewalt etwas Privates sei. Und, vielleicht am meisten, dass man nichts damit zu tun hat, wenn man nicht selbst Opfer eines Schlags wird.
All dies änderte sich, als Snyder begann, mit den Opfern und Tätern zu sprechen, deren Geschichten sie in diesem Buch erzählt. In No Visible Bruises berichtet sie furchtlos von den Fronten der Epidemie. Sie interviewt Männer, die ihre Familien ermordet haben, Frauen, die fast ermordet wurden, und Menschen, die mit familiärer Aggression aufgewachsen sind, und zeichnet so ein lebendiges und nuanciertes Bild der Realität. Sie spricht mit Experten für Gewaltprävention und Strafverfolgung und zeigt auf, wie häuslicher Missbrauch seine Wurzeln in unserem Bildungs-, Wirtschafts-, Gesundheits- und Justizsystem hat und wie wir ihn verhindern können, wenn wir diese Ursachen angehen.