Bewertung:

In den Rezensionen zu „Onkel Toms Hütte“ werden die emotionale Erzählung, die zutiefst fesselnden Charakterisierungen und der bedeutende historische Kontext der Sklaverei im Amerika des 19. Die Leser schätzen Stowes Fähigkeit, Empathie für die Notlage der Sklaven und die moralische Komplexität der Figuren zu wecken. Kritisiert werden jedoch die Ausführlichkeit des Textes, die Behandlung der Charaktere und die veraltete Sichtweise auf Ethnie und Moral.
Vorteile:⬤ Starke emotionale Erzählung, die den Leser fesselt.
⬤ Gut gezeichnete Charaktere, die verschiedene Perspektiven auf die Sklaverei bieten.
⬤ Historische Bedeutung und Einfluss auf die öffentliche Meinung zur Sklaverei.
⬤ Zugängliche und verständliche Sprache, obwohl sie über 150 Jahre alt ist.
⬤ Anregung zu tiefgreifenden Überlegungen zu Moral, Gesellschaft und Menschenrechten.
⬤ Ausführlicher Schreibstil, den manche als überwältigend empfinden könnten.
⬤ Enthält veraltete und potenziell beleidigende Stereotypen.
⬤ Die Überbetonung des Christentums kann für manche Leser von der Erzählung ablenken.
⬤ Manche finden den Aufbau chaotisch und unorganisiert.
⬤ Starkes Moralisieren und ein predigender Ton könnten als übertrieben empfunden werden.
(basierend auf 2779 Leserbewertungen)
Uncle Tom's Cabin: or Life Among the Lowly; with Hammatt Billings' 1st ed. illustrations & notes from a later ed.
Onkel Toms Hütte" - der meistverkaufte Roman des 19. Jahrhunderts - trug maßgeblich dazu bei, die brutale Realität der afroamerikanischen Sklaverei aufzudecken und spielte eine wichtige Rolle bei ihrer Abschaffung.
Seine Autorin, Harriet Beecher Stowe, war eine überzeugte Christin und engagierte Abolitionistin. In Verletzung des Fugitive Slave Act von 1850, der es jedem in den Vereinigten Staaten untersagte, einem entlaufenen Sklaven Hilfe oder Beistand zu leisten, waren sie und ihr Mann Teil der Underground Railroad, die entlaufenen Sklaven zur Flucht in die nördlichen Freistaaten verhalf.
In Onkel Toms Hütte vertritt Beecher Stowe ihre Anti-Sklaverei-Position vor allem durch ihre Figuren, von den heiligen Tom und Eva bis zum teuflischen Legree, der das Schlimmste der Sklavenhalter verkörpert. Aber es gibt auch Passagen, in denen die Autorin sich direkt zu Wort meldet und mit Inbrunst und unanfechtbarer Logik zu ihren Lesern spricht. Der überwiegend christlichen protestantischen Leserschaft wird erklärt, dass die Sklaverei das Gegenteil der universellen Liebe ist, die das Christentum verkörpert. Die christlichen Sklavenhalter sind besonders tadelnswert und kommen bei Beecher Stowe zu kurz, da sie ihre scheinheiligen Sophistereien in einem vernichtenden Dialog demontiert.
Im Jahrhundert nach seiner Veröffentlichung wurde dem Roman vorgeworfen, viele Stereotypen über Schwarze zu popularisieren, doch nur wenige würden die historische und politische Bedeutung des Buches und seine Wirkung als Katalysator der Anti-Sklaverei-Bewegung leugnen.