Bewertung:

David Stahel vertritt in seinem Buch die These, dass sich das Scheitern Deutschlands bei der Operation Barbarossa bereits im August 1941 abzeichnete, insbesondere während der Schlacht um Smolensk. Durch akribische Recherchen stellt Stahel die traditionellen Darstellungen über die deutsche militärische Überlegenheit und das Versagen Hitlers in Frage und vertritt die Ansicht, dass die logistischen Unzulänglichkeiten des deutschen Militärs und die Fehleinschätzung der sowjetischen Fähigkeiten die Hauptfaktoren für die endgültige Niederlage waren. Das Buch wurde für seine gründliche Dokumentation und seinen verständlichen Schreibstil gelobt, der sowohl Akademiker als auch Gelegenheitsleser anspricht. Einige Kritiker bemängeln jedoch eine vermeintliche Einseitigkeit und die Vernachlässigung der sowjetischen Perspektive.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert mit umfangreichem Archivmaterial und Primärquellen.
⬤ Bietet eine neue Perspektive auf die deutsche Niederlage und stellt lang gehegte Überzeugungen in Frage.
⬤ Fesselnder Schreibstil, der ein breiteres Publikum anspricht.
⬤ Exzellente Karten und detaillierte Analysen logistischer Fragen.
⬤ Beleuchtet die interne Dynamik des deutschen Oberkommandos.
⬤ Einige Kritiken konzentrieren sich auf das Fehlen sowjetischer Quellen, was zu einer möglichen Verzerrung führt.
⬤ Das Buch könnte für Leser, die mit dem Thema nicht vertraut sind, zu detailliert sein, was es möglicherweise weniger zugänglich macht.
⬤ In einigen Rezensionen wird erwähnt, dass sich die Argumente in Stahels Werken wiederholen.
⬤ Die ehrgeizige Behauptung, dass der Krieg im August 1941 verloren war, wird nicht allgemein akzeptiert und ist unter Historikern umstritten.
(basierend auf 113 Leserbewertungen)
Operation Barbarossa and Germany's Defeat in the East
Mit der Operation Barbarossa, dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion, begann der größte und kostspieligste Feldzug der Militärgeschichte. Ihr Scheitern war ein entscheidender Wendepunkt des Zweiten Weltkriegs.
Die Operation war als Blitzkrieg geplant, mit dem Deutschland seinen Lebensraum im Osten gewinnen wollte, und der Sommer 1941 ist für die beispiellosen Siege und Vorstöße der deutschen Armee bekannt. Doch der deutsche Blitzkrieg hing fast ausschließlich von den motorisierten Panzergruppen ab, insbesondere von denen der Heeresgruppe Mitte.
Auf der Grundlage bisher unveröffentlichter Archivalien präsentiert David Stahel eine neue Geschichte des deutschen Sommerfeldzugs aus der Perspektive der beiden größten und schlagkräftigsten Panzergruppen an der Ostfront. Stahels Forschungen liefern eine grundlegende Neubewertung des deutschen Krieges gegen die Sowjetunion, indem sie die ungeheuren internen Probleme der entscheidenden Panzergruppen aufzeigen und offenbaren, dass ihr Untergang in der frühesten Phase des Krieges die gesamte deutsche Invasion unterminierte.