Bewertung:

In den Rezensionen zu „Oroonoko“ von Aphra Behn findet sich eine Mischung aus Bewunderung für die Themen des Buches und Kritik an seinem Schreibstil und der Darstellung der Figuren. Während das Buch als wichtige frühe Kritik an der Sklaverei, dem Kolonialismus und der Rolle des Christentums anerkannt ist, wird es auch wegen seiner veralteten Sprache und potenziell problematischen Darstellungen von Ethnien kritisiert. Die Leser schätzen die Tiefe von Behns Auseinandersetzung mit menschlichem Leid und moralischer Ungerechtigkeit, aber viele empfinden die Erzählung aufgrund des veralteten Englisch und der verwirrenden Elemente als schwierig.
Vorteile:Das Buch gilt als wichtiges historisches und literarisches Werk, das Einblicke in die Themen Sklaverei und Kolonialismus gewährt. Viele Leser mögen die Figur des Oroonoko und schätzen Behns Perspektive als frühe Autorin. Die Geschichte wird als fesselnd empfunden, und der Kontext des Schreibens in einer turbulenten Zeit in England verleiht dem Werk zusätzliche Tiefe.
Nachteile:Die Sprache kann aufgrund des archaischen Englisch schwierig sein, was sie für manche Leser weniger zugänglich macht. Es gibt Kritik an der Darstellung von Afrikanern und der allgemeinen Schreibqualität, wobei einige Rezensenten ihre Enttäuschung über den Erzählfluss und das Ende zum Ausdruck bringen. Außerdem können bestimmte Charakterisierungen als veraltet oder beleidigend empfunden werden.
(basierend auf 83 Leserbewertungen)
Oroonoko: or, The Royal Slave
Die 1688 erstmals veröffentlichte Novelle Oroonoko oder Der königliche Sklave ist eine kurze, politisch aufgeladene Novelle der Dramatikerin - und Spionin - Aphra Behn aus der Restaurationszeit und gehört wohl zu den grundlegenden Texten der Romanform.
Die Novelle schildert das Leben des afrikanischen Prinzen Oroonoko, der durch einen Trick in die Sklaverei gerät und nach Südamerika verschleppt wird, und begleitet den Prinzen bei seinen Prüfungen durch Liebe, Verlust und Rebellion. Oroonoko konkurriert um den Titel des ersten englischen Romans - und sicherlich des ersten, der als Anklage gegen die Behandlung von Afrikanern gelesen wird - und weist alle Merkmale von Behns Bühnenwerken auf, die weithin als die wichtigsten der Restaurationszeit gelten.