Bewertung:

In den Rezensionen zu „Orwells Nase“ findet sich eine Mischung aus Wertschätzung für die einzigartige Perspektive auf George Orwells Leben durch die Linse des Geruchs, aber auch Kritik an der mangelnden Tiefe und Strenge der Biografie. Die Leser finden die Herangehensweise skurril und faszinierend, aber einige sind der Meinung, dass es nicht ausreicht, eine umfassende Untersuchung von Orwells Leben und Werk zu bieten.
Vorteile:⬤ Einzigartige und skurrile Perspektive auf Orwells Leben durch Gerüche.
⬤ Fesselnder Schreibstil; von einigen Lesern als bissig und witzig empfunden.
⬤ Bietet interessante Einblicke in Orwells Charakter und seine Schriften.
⬤ Gut informierter Inhalt, der Fans von Orwell anspricht.
⬤ Keine umfassende Biografie; es fehlt eine detaillierte Erforschung von Orwells Leben.
⬤ Einige Ungenauigkeiten und schlampige Bearbeitung (z. B. falsche Identifizierung auf Fotos).
⬤ Einige Leser waren der Meinung, dass das Buch das im Titel angedeutete Thema nicht effektiv abdeckt.
⬤ Gelegentliche böswillige Vermutungen und Übertreibungen im Ansatz.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Orwell's Nose: A Pathological Biography
Im Jahr 2012 verlor der Schriftsteller John Sutherland dauerhaft seinen Geruchssinn.
Etwa zur gleichen Zeit begann er mit der erneuten Lektüre von George Orwell und bemerkte - immer noch mit seiner kürzlichen Behinderung konfrontiert - etwas Seltsames: Orwell war geradezu besessen vom Geruch. In dieser originellen, respektlosen Biografie bietet Sutherland eine neue Darstellung von Orwells Leben und Werk, eine, die eine einzigartige Duftspur aufspürt, die sich von Burmese Days über Nineteen Eighty-Four bis hin zu The Road to Wigan Pier zieht.
Sutherland lüftet die Gerüche, Fetore, Gestank und Gestank, die auf den Seiten von Orwells Büchern eingeschlossen sind. Von Winston Smiths Wohnung in Neunzehnhundertvierundachtzig, die "nach gekochtem Kohl und alten Lumpenmatten roch", bis hin zu den verlockenden Aromen der Haare der Konkubine Ma Hla May in Burmesische Tage, mit ihrem "gemischten Duft von Sandelholz, Knoblauch, Kokosnussöl und Jasmin", erforscht Sutherland die Geruchsnarrative, die es in Orwells literarischer Welt gibt. Dabei geht er auf Fragen ein, die in früheren Biografien unbeantwortet geblieben sind, und schließt Lücken, die uns den Schriftsteller bisher vorenthalten haben.
Auf diese Weise bietet Sutherland einen unterhaltsamen, aber bereichernden Blick auf einen der wichtigsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts und darüber hinaus eine völlig neue und sinnliche Art, sich der Literatur zu nähern: mit der Nase zuerst.