Bewertung:

Das Buch bietet eine breite Auswahl an Romankritiken, die Humor und Gelehrsamkeit vereinen, leidet aber unter einer uneinheitlichen Struktur und gelegentlichen Ungenauigkeiten in den Beschreibungen.
Vorteile:Fesselnder Schreibstil, breite Auswahl an Romanen, Potenzial für weitere Lektüre, humorvolle und geistreiche Kommentare, kann auf verschiedene Weise gelesen werden (von vorne bis hinten oder in die Lektüre vertieft), gut recherchiert.
Nachteile:Inkonsistente Erzählstruktur, verwirrende Übergänge zwischen den Abschnitten, einige Ungenauigkeiten in den Buchbeschreibungen, regt Leser möglicherweise nicht dazu an, empfohlene Titel zu lesen, schwierige Navigation im E-Book-Format aufgrund des unvollständigen Inhaltsverzeichnisses.
(basierend auf 22 Leserbewertungen)
How to Be Well Read: A Guide to 500 Great Novels and a Handful of Literary Curiosities
Bei der jährlich wachsenden Flut an veröffentlichten Romanen ist es schwer, den Überblick zu behalten, geschweige denn die Spreu vom Weizen zu trennen. Zum Glück ist der Literaturdetektiv und Wissenschaftler John Sutherland zur Stelle, um genau das zu tun. In über 500 witzig-informativen Stücken gibt er uns seine ganz persönliche Sicht auf die lohnendsten, bemerkenswertesten und gelegentlich auch schamlosesten belletristischen Werke, die je geschrieben wurden - die perfekte Leseliste für den angehenden Literaturexperten.
Sein Geschmack ist beeindruckend eklektisch. Auf eine Würdigung von Apuleius' Der goldene Esel - wohl der erste Roman überhaupt - folgt eine Betrachtung von Ian Flemings Goldfinger. Auf "The Handmaid's Tale" folgt "Hangover Square", auf "Jane Eyre" "Jaws". Es gibt imposante viktorianische Romane, unterhaltsame zeitgenössische Thriller und alles dazwischen, von dystopischen Werken bis hin zu Liebesromanen.
Der Geschmack eines jeden Werks wird brillant herausgearbeitet und seine relativen Vorzüge oder Schwächen werden bewertet. Gleichzeitig zeigt John Sutherland, wie sich das Werk in einen größeren Kontext einfügt - sei es in den des Lebens des Autors oder in den anderer Bücher desselben Genres oder derselben Zeit. Und er bietet unendlich viele interessante Informationen: Wussten Sie zum Beispiel, dass die Nazis Bambi verboten haben, dass William Faulkner As I Lay Dying auf einer umgedrehten Schubkarre geschrieben hat, dass Voltaire Candide in drei Tagen fertiggestellt hat oder dass Anna Sewell 20 Dollar für Black Beauty bekommen hat?
Enzyklopädisch und unterhaltsam zugleich, ist dies ein wunderbares Buch zum Eintauchen, dessen Meinungen informieren und gelegentlich zweifellos auch wütend machen werden. Es ist auch eine Geschichte des Romans in etwa 500 mundgerechten Stücken.