Bewertung:

Das Buch bietet einen prägnanten Überblick über die einzigartige institutionelle Form der „Company-States“ im Zeitraum 1600-1900, einschließlich Wirtschaftsgeschichte, Politik und Organisation. Es wurde jedoch kritisiert, dass es zu sehr vereinfacht und langweilig ist, was zu einem uninteressanten Leseerlebnis führt.
Vorteile:⬤ Prägnante und interessante Lektüre
⬤ breiter Überblick über den historischen Zeitraum
⬤ interessante wirtschaftliche und politische Einblicke
⬤ gut erhalten.
⬤ Langweilig geschrieben
⬤ zu einfache Erklärungen
⬤ wird als zu wenig tiefgründig und unnötig langatmig empfunden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Outsourcing Empire: How Company-States Made the Modern World
Wie gecharterte Kompaniestaaten die europäische Expansion anführten und dazu beitrugen, die erste wirklich globale Ordnung der Welt zu schaffen
Von den spanischen Eroberern bis zu den britischen Kolonialisten konzentrierte sich die vorherrschende Geschichte der europäischen Imperiumsbildung auf die rivalisierenden Ambitionen der konkurrierenden Staaten. Doch wie Outsourcing Empire zeigt, waren es vom siebzehnten bis zum zwanzigsten Jahrhundert Firmenstaaten - nicht souveräne Staaten -, die die europäische Expansion vorantrieben und das erste wirklich internationale System der Welt schufen. Kompaniestaaten waren hybride Unternehmungen: wegweisende multinationale Handelsunternehmen, die auf Profit ausgerichtet waren und deren Gründungsurkunden ihnen souveräne Befugnisse in Bezug auf Krieg, Frieden und Herrschaft verliehen. Unternehmen wie die englische und die niederländische Ostindien-Kompanie schufen Firmenimperien in Asien, während andere Kompaniestaaten die europäische Expansion in Nordamerika, Afrika und im Südpazifik vorantrieben. In dieser vergleichenden Untersuchung erläutern Andrew Phillips und J. C. Sharman den Aufstieg und Fall von Kompanie-Staaten, warum einige erfolgreich waren, während andere scheiterten, und ihre Rolle als Vorhut des Kapitalismus und Imperialismus.
Im Umgang mit fremden Zivilisationen im Osten und Westen verließen sich die Europäer vor allem auf Kompaniestaaten, um geografische und kulturelle Distanzen in Handel und Diplomatie zu überbrücken. Als improvisierte Lösungen zur Überbrückung der Kluft zwischen den expansiven geopolitischen Ambitionen der europäischen Herrscher und ihren knappen Mitteln waren die Kompaniestaaten dort am erfolgreichsten, wo sie die doppelten Imperative von Macht und Profit ausgleichen konnten. Doch mit dem Erstarken der europäischen Staaten ab dem späten 18. Jahrhundert und der zunehmenden Trennung von öffentlicher und privater Sphäre verloren die Kompaniestaaten ihren Nutzen und ihre Legitimität.
Outsourcing Empire bietet ein neues Verständnis für die Art und Weise, wie kulturübergreifende Beziehungen über die Ozeane hinweg gehandhabt wurden, und untersucht die Bedeutung der Kompaniestaaten als wichtige Vorläufer der globalisierten Welt.