Bewertung:

Die Benutzerrezensionen zu „Pamela“ von Samuel Richardson zeigen ein gemischtes Bild des Romans, der sowohl als historisch bedeutsam als auch in Bezug auf seine Erzählweise und die Entwicklung der Charaktere als äußerst mangelhaft angesehen wird. Während die einen das Buch für seine faszinierenden Themen und seine kulturelle Wirkung loben, kritisieren andere es als langweilig, unglaubwürdig und übermäßig belehrend.
Vorteile:⬤ Historisch bedeutsam als einer der ersten englischen Romane.
⬤ Einige Leser fanden den Text trotz seiner Schwächen fesselnd und fesselnd.
⬤ Bietet Einblicke in die Geschlechterdynamik und die soziale Klasse des 18. Jahrhunderts.
⬤ Enthält witzige Momente und charmante Charaktere.
⬤ Bietet die Grundlage für das Verständnis späterer literarischer Werke und Satiren wie Henry Fieldings „Shamela“.
⬤ Viele fanden die Erzählung langatmig und übermäßig lang, mit zu vielen Details in den Briefen.
⬤ Die Charaktere, insbesondere die Protagonistin Pamela, werden oft als unerträglich und eindimensional empfunden.
⬤ Übergänge in den Motivationen der Charaktere sind wenig plausibel, insbesondere Pamelas Akzeptanz von Herrn B. nach dessen missbräuchlichem Verhalten.
⬤ Die Darstellung der Geschlechterrollen wird als veraltet und problematisch angesehen.
⬤ Häufiges Moralisieren und religiöse Anspielungen lassen den Text belehrend wirken.
(basierend auf 61 Leserbewertungen)
Der Roman entfaltet sich durch Briefe und schildert mit viel Gefühl Pamelas Ringen um eine Entscheidung, wie sie auf ihren Möchtegern-Verführer reagieren und ihren Platz in der Gesellschaft bestimmen soll.
Samuel Richardson (1689-1761), ein prominenter Londoner Drucker, wird von vielen als Vater des englischen Romans und Pamela als erster moderner Roman angesehen. Nach seiner äußerst erfolgreichen Veröffentlichung im Jahr 1740 wurde er zu einem der einflussreichsten Bücher der Literaturgeschichte und stellte die Weichen für den Roman für das nächste Jahrhundert und darüber hinaus.
Pamela spiegelt die sich wandelnden sozialen Rollen im späten siebzehnten und frühen achtzehnten Jahrhundert wider, als die aufstrebende Mittelschicht den Frauen mehr Wahlmöglichkeiten bot und sich die traditionellen Beziehungen zwischen Herr und Knecht veränderten.