Bewertung:

Die Rezensionen zu „Paris Echo“ von Sebastian Faulks spiegeln eine Mischung aus Anerkennung für die thematische Tiefe und den Schauplatz des Romans sowie Kritik an der Charakterentwicklung und der erzählerischen Kohärenz wider. Viele Rezensenten lobten die lebendige Darstellung von Paris und die komplizierte Verflechtung von Vergangenheit und Gegenwart, während andere die Charaktere als schwach und die Handlung als unzureichend empfanden.
Vorteile:⬤ Fesselnde und glaubwürdige Charaktere.
⬤ Gut geschrieben, mit einer lebendigen Darstellung von Paris, die historische und zeitgenössische Themen miteinander verbindet.
⬤ Komplexe, zum Nachdenken anregende Erzählung, die tiefgreifende Themen wie Erinnerung, Identität und die Auswirkungen der Geschichte erforscht.
⬤ Gut geeignet für Diskussionen in Buchklubs aufgrund der vielfältigen Themen.
⬤ Faszinierende, miteinander verwobene Handlungsstränge.
⬤ Schwache Charakterentwicklung; einige Rezensenten fanden die Charaktere uninteressant oder verwässert.
⬤ Einige empfanden das Buch als unzusammenhängend und oberflächlich, ohne befriedigende Auflösung.
⬤ Zu viele Details über Paris, von einigen Lesern als Füllmaterial empfunden.
⬤ Erfordert einen nachdenklichen und engagierten Leser; kann eine Herausforderung für diejenigen sein, die geradlinige Erzählungen bevorzugen.
⬤ Einige Kritiker bemängeln die Vorhersehbarkeit und das Fehlen der typischen Brillanz des Autors.
(basierend auf 137 Leserbewertungen)
Paris Echo
Das ist Paris, wie Sie es noch nie gesehen haben - eine Stadt, in der jedes Gebäude das Echo einer uneingestandenen Vergangenheit zu enthalten scheint, die Schatten von Vichy und Algerien. Die amerikanische Postdoc-Forscherin Hannah und der entlaufene marokkanische Teenager Tariq haben wenig gemeinsam, und doch sind beide empfänglich für die Geister des Pariser Tageslichts.
Hannah lauscht den außergewöhnlichen Zeugenaussagen von Frauen, die während der deutschen Besatzung anwesend waren; in ihrem Wunsch, deren Leben und damit auch ihr eigenes zu verstehen, entdeckt sie eine Stadt voller Hinweise und Verbindungen. Draußen in den Migrantenvororten sucht Tariq nach einer Mutter, die er kaum kennt. Für ihn in seiner Unschuld ist jeder Boulevard, jede Métro-Station und jede Straßenecke eine Quelle der Überraschung.
In diesem eindringlichen und tief bewegenden Roman setzt sich Faulks mit Fragen des Imperiums, des Kummers und der Identität auseinander. Mit großer Originalität und schwarzem Humor fragt Paris Echo, wie viel wir wirklich wissen müssen, um ein wertvolles Leben zu führen.