Bewertung:

Das Buch erzählt die wahre Geschichte dreier Badtjala-Aborigines von Fraser Island, die in den 1880er Jahren nach Europa gebracht wurden, um in Ausstellungen aufzutreten, in denen ihre Kultur vorgestellt wurde, und die sich dann ausgebeutet und zu Objekten gemacht fanden. Erzählt wird aus der Perspektive von Hilda, der Tochter eines Missionars, die die Erniedrigung ihrer Freunde miterlebt und über Themen wie Ethnie, Ausbeutung und kulturelle Ungerechtigkeit nachdenkt.
Vorteile:Der Roman ist gut recherchiert und bietet tiefe Einblicke in die Kultur der Aborigines. Er erzählt eine wichtige und bewegende Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht, und ist mit Sensibilität und Intelligenz umgesetzt. Der Autor Johnson bringt einen persönlichen Bezug zu den historischen Details mit, da er sich ausgiebig mit diesem Thema beschäftigt hat.
Nachteile:Einige Leser könnten die Darstellung der Ausbeutung und die Entwicklung der Figuren als ziemlich tragisch und unangenehm empfinden. Auch wenn die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht, könnten manche Leser das Gefühl haben, dass die Fiktionalisierung die historische Authentizität verwässern könnte.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Paris Savages
Australien, 1882. Nach einer Reihe brutaler Massaker ist die Bevölkerung des Volkes der Badtjala stark zurückgegangen.
Als der deutsche Wissenschaftler Louis M ller anbietet, Bonny, Jurano und Dorondera nach Europa zu segeln, um dort vor einer großen Menschenmenge aufzutreten, willigt Bonny ein, in der Hoffnung, Königin Victoria von der Notlage seines Volkes zu berichten. In Begleitung von Millers aufgeweckter Tochter Hilda macht sich die Gruppe auf den Weg ins belle- poque Europa, um in Berlin, Paris und schließlich in London aufzutreten.
Aber die Aufmerksamkeit der hungrigen Menschenmassen ist unerbittlich und aufdringlich, und die Faszination der Wissenschaftler ist physisch aufdringlich. Als eine Katastrophe eintritt und Bonny gestrandet ist, muss er irgendwie seinen eigenen Weg nach Hause finden.