Bewertung:

Brian Morris' Buch „Pioneers of Ecological Humanism“ (Pioniere des ökologischen Humanismus) erforscht die vergessenen Beiträge dreier ökologischer Philosophen - Lewis Mumford, René Dubos und Murray Bookchin -, die den industriellen Kapitalismus kritisierten und die Bedeutung des ökologischen Humanismus für die Bewältigung der aktuellen Umweltkrise betonten. Morris plädiert für einen dritten Weg im ökologischen Denken, der die menschliche Gesellschaft und die Natur integriert, ohne beide zu dominieren oder zu vernachlässigen. Während das Buch für seinen zugänglichen Schreibstil und seine aufschlussreiche Analyse gelobt wird, gibt es erhebliche Bedenken hinsichtlich des Fehlens eines Literaturverzeichnisses im Druck, was seiner wissenschaftlichen Glaubwürdigkeit abträglich ist.
Vorteile:⬤ Wichtige Erkundung vergessener ökologischer Philosophen und ihrer heutigen Bedeutung.
⬤ Ein klarer und zugänglicher Schreibstil, der komplexe Ideen verständlich macht.
⬤ Bietet einen dritten Weg im ökologischen Denken, der die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Natur fördert.
⬤ Empfohlen für Leser, die sich für ökologische Philosophie und Ideengeschichte interessieren.
⬤ Bemerkenswertes Fehlen eines Literaturverzeichnisses in der gedruckten Ausgabe, was die wissenschaftliche Integrität beeinträchtigt.
⬤ Die spezielle Ausgabe kann aufgrund von Lagerproblemen schwer zu bekommen sein.
⬤ Einige Leser fühlen sich nicht qualifiziert, den Inhalt ohne Referenzen zu beurteilen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Pioneers Of Ecological Humanism
In unserer von Umweltkatastrophen und sozialen Krisen geprägten Welt verurteilen manche die moderne Zivilisation als Ursache unserer prometheischen Misere. Was daraus folgen kann, ist eine Ablehnung des Humanismus, der Wissenschaft und der Stadt und eine Hinwendung zu nostalgischem Primitivismus oder esoterischer Spiritualität. Aber müssen wir wirklich aus der Stadt in die Wälder fliehen, um eine freie Gesellschaft aufzubauen?
In dieser dreifachen intellektuellen Biographie erörtert Brian Morris auf klare Weise drei intellektuelle Giganten, die einen enormen, wenn auch oft übersehenen Beitrag zur modernen Ökologie geleistet haben: Lewis Mumford, RenE Dubos und Murray Bookchin. Morris argumentiert, dass sie einen dritten Weg jenseits von Industrialismus und Antimodernismus eingeschlagen haben: den ökologischen Humanismus (auch bekannt als soziale Ökologie), eine Tradition, die sowohl die ökologischen Realitäten als auch den ethischen und kulturellen Reichtum des Humanismus umfasst. Durch die Untersuchung ihres Denkens ebnet Professor Morris den Weg für eine neue Ökologiedebatte und entwirft eine optimistische Vision für eine tiefgreifende Reharmonisierung von Natur und Kultur sowie für die ökologische, egalitäre und demokratische Umgestaltung unserer Städte und Gesellschaft.
Unverzichtbare Lektüre für jeden, der sich für Ökologie oder Philosophie und die damit verbundenen Disziplinen interessiert oder eine aktive Rolle darin spielt. Pioneers of Ecological Humanism ist in einem klaren und erfrischend direkten Stil geschrieben, der Akademiker, Aktivisten und Sesselökologen gleichermaßen ansprechen wird.
Brian Morris verließ die Schule im Alter von fünfzehn Jahren und hatte eine abwechslungsreiche Karriere: Gießereiarbeiter, Seemann und Teepflanzer in Malawi, bevor er Hochschullehrer wurde. Heute ist er emeritierter Professor für Anthropologie am Goldsmiths College der University of London und Autor zahlreicher Artikel und Bücher über Ethnobotanik, Religion und Symbolik, Jäger- und Sammlergesellschaften und Konzepte des Individuums. Zu seinen Büchern gehören Richard Jefferies and theEcological Vision (2006), Religion and Anthropology: A Critical Introduction (2006), Insects and Human Life (2004) und Kropotkin:The Politics of Community (2004). Black Rose Books ist auch der Herausgeber von Bakunin: The Philosophy of Freedom (1993) und dem in Kürze erscheinenden Anarchist Miscellany.