Bewertung:

Das Buch wird als eine sanfte und wunderschön erzählte Liebesgeschichte beschrieben, die sich mit den Themen Altern, Gemeinschaft und Versöhnung auseinandersetzt. Es ist eine ergreifende Geschichte über einen älteren Mann, Ernst, und seine junge Pflegerin, Irena, die ihr Leben durch Liebe und Einfühlungsvermögen verändern und sich dabei mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen. Der Schreibstil ist einfach und doch tiefgründig und unterstreicht die emotionale Tiefe der Figuren und ihrer Beziehungen.
Vorteile:Das Buch wird für seine sanfte und schöne Erzählweise, die reichhaltige Entwicklung der Charaktere und die Auseinandersetzung mit bedeutsamen Themen wie Liebe, Kameradschaft, Nostalgie und Versöhnung gelobt. Die Leserinnen und Leser schätzen die Fähigkeit der Autorin, emotionale Tiefe und die Feinheiten menschlicher Beziehungen zu vermitteln sowie die Auswirkungen des Hintergrunds der Figuren auf ihr heutiges Leben.
Nachteile:Einige Leserinnen und Leser finden, dass sich die Erzählung wiederholt und meinen, das Buch hätte kürzer sein können. Einige erwähnen, dass sich das Ende unbefriedigend anfühlt und dass Teile der Geschichte zu langsam sind. Außerdem gibt es Bedenken hinsichtlich des Altersunterschieds und der Dynamik zwischen den Hauptfiguren.
(basierend auf 60 Leserbewertungen)
Suddenly, Love
"Aharon Appelfeld ist einer der subtilsten, unorthodoxesten und genauesten Romanciers, der die Erinnerung an den Holocaust zu seinem bleibenden Projekt gemacht hat." --Philip Gourevitch, The New Yorker.
Ein einsamer älterer Mann und sein hingebungsvoller junger Pfleger verändern das Leben des jeweils anderen auf eine Weise, die sie sich nie hätten vorstellen können.
Ernst ist ein ruppiger siebzigjähriger Veteran der Roten Armee aus der Ukraine, der nach dem Zweiten Weltkrieg fast zufällig in Israel gelandet ist. Er ist ein pensionierter Anlageberater und lebt allein (seine erste Frau und seine kleine Tochter wurden von den Nazis getötet).
Von seiner spitzzüngigen zweiten Frau ließ er sich scheiden) und verbringt seine Zeit mit der Arbeit an seinen unveröffentlichten Romanen. Irena, Mitte dreißig, ist die unverheiratete Tochter von Holocaust-Überlebenden, die sich seit Ernsts Operation vor zwei Jahren um ihn kümmert.
Sie kommt jeden Morgen pünktlich um acht Uhr und geht in der Regel jeden Nachmittag um drei Uhr. Irena ist still und schüchtern und bewundert Ernsts Intellekt. Im Laufe der Monate wächst Ernsts Vertrauen in die sanftmütige junge Frau, die sich um sein Haus kümmert, ihm zuhört, wenn er aus seinen Werken liest, und die gelegentlich einen geistreichen Kommentar dazu abgibt.
Aber Ernsts Schreiben gibt ihm keine Befriedigung, und er wird von seiner gottlosen, kommunistischen Vergangenheit heimgesucht. Sein ohnehin schon schlechter Gesundheitszustand verschlechtert sich immer mehr.
Er versinkt in Depressionen und scheint den Lebenswillen zu verlieren. Doch das will Irena nicht zulassen. Als sie zu einem immer wichtigeren Teil seines Lebens wird - sie zieht in sein Haus ein, ermutigt ihn bei seiner Arbeit, lindert seinen Schmerz -, gewinnt Ernst nicht nur sein Selbstbewusstsein zurück und entdeckt den Weg, auf dem sein Schreiben fließen kann, sondern er entdeckt zu seinem Erstaunen auch, dass Irena in ihn verliebt ist. Und, was noch erstaunlicher ist, er stellt fest, dass er auch in sie verliebt ist.