Bewertung:

Port Tropique ist ein kurzer, atmosphärischer Roman von Barry Gifford, in dessen Mittelpunkt ein vom Pech verfolgter Amerikaner namens Franz steht, der inmitten einer politischen Revolution in einem fiktiven mittelamerikanischen Land zum Schmuggler wird. Die Geschichte zeichnet sich durch lebendige Beschreibungen und einnehmende Charaktere aus, obwohl Kritiker anmerken, dass die Handlung und die Entwicklung der Charaktere zu kurz kommen und zu einem unbefriedigenden Schluss führen.
Vorteile:Das Buch ist sehr atmosphärisch und schafft ein traumhaftes Noir-Setting. Die Charaktere sind fesselnd, insbesondere der Protagonist Franz, dessen Kämpfe im mittleren Alter den Leser ansprechen. Die lebendige Bildsprache vermittelt den Schauplatz und die Emotionen wirkungsvoll.
Nachteile:Die Handlung wird als schwach und unterentwickelt empfunden, was zu einem unbefriedigenden Ende führt, das aufgesetzt wirkt. Kritiker merkten an, dass dem Roman die Tiefe fehlt, die in Giffords anderen Werken zu finden ist, so dass sich einige Leser verwirrt und unbefriedigt fühlen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Die Revolution brodelt in der Hitze der zerstörten mittelamerikanischen Stadt Port Tropique, wo der Protagonist Franz Hall ein „intellektueller Meursault in einer paranoiden Hemingway-Landschaft, ein selbstbewusster Conradscher Abenteurer, ein Lord Jim im Frühstadium des eigenwilligen Scheiterns“ (New York Times) ist.
Der erfolglose Held verbringt seine Tage damit, zu trinken und die Menschen auf dem Zocalo zu beobachten, und gelegentlich ist er nachts in eine Elfenbeinschmuggeloperation verwickelt, die von der drohenden Belagerung durch die Regierung bedroht ist. Immer wieder tauchen Erinnerungen an Marie auf und an das, was sie verloren hat.
In dieser verschlungenen Erzählung von Entwurzelung und Reue schildert Barry Gifford Franz' Alltäglichkeit und die bizarren Charaktere, die ihn umgeben.