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Writers
In Writers porträtiert der große amerikanische Geschichtenerzähler Barry Gifford berühmte Schriftsteller in imaginären, verletzlichen Momenten ihres Lebens. In Prosa, die witzig, grotesk und ein wenig brutal ist, zeigt Gifford diese Schriftsteller von ihrer menschlichsten Seite, d.
h. von ihrer schlimmsten Seite: Sie sind Lügner, Betrüger, miserable Liebhaber und Säufer. Dies ist eine Welt, in der Ernest Hemingway betrunken explosive Stolperdrähte vor seinem Haus in Kuba legt, Marcel Proust den Todesengel anfleht, während Arthur Rimbaud im Delirium in einem Krankenhausbett im Sterben liegt, und Albert Camus sich mit einer jungen Prostituierten unterhält, während er sich im Spiegel eines New Yorker Hotelzimmers betrachtet.
In Giffords Spiegelkabinett wird uns eine einzigartige Perspektive auf diese Gruppe literarischer Größen geboten. Wir sehen, dass ihre Obsessionen groß sind, und keine mehr als die gemeinsame Beschäftigung mit der Sterblichkeit.
Und doch sind diese Geschichten, die als Theaterstücke aufgeführt werden sollen, auch zarte und nachdenkliche Übungen in Empathie. Gifford fragt: Was bedeutet es, sich ganz der Kunst zu widmen? Und wie definiert man als Künstler Erfolg und Misserfolg?