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Portrait of the Auteur as Fanboy: The Construction of Authorship in Transmedia Franchises
In den letzten zehn Jahren wurden die Referenzen von Autoren, Regisseuren und Produzenten zunehmend als Garantie für die Qualität der Medienproduktion angesehen - der „Fanboy-Autor“. Figuren wie Joss Whedon sind sowohl einer von „uns“ als auch einer von „denen“. Dies ist eine Strategie des Marketings und der Markenbildung - es ist eine Behauptung des Autors selbst oder der PR-Maschinen der Industrie, dass die Anwesenheit eines Autors, der auch ein Fan ist, bedeutet, dass das Produkt es wert ist, konsumiert zu werden. Derartige Behauptungen, dass die Referenzen von Fans Qualität garantieren, werden oft angefochten, wobei Fans und Kritiker gleichermaßen verschiedene Autorenfiguren als die wahren Führer ihrer jeweiligen Franchise ablehnen. Diese Spaltung zwischen der Behauptung des Fan- und Autorenstatus und der Akzeptanz (oder Nicht-Akzeptanz) dieses Status ist der Schlüssel zur Entschlüsselung des Fan-Autoren.
In A Portrait of the Auteur as Fanboy: The Construction of Authorship in Transmedia Franchises untersuchen die Autoren Anastasia Salter und Mel Stanfill dieses Phänomen anhand einer Reihe von Fallstudien mit Fanboys. Der Band befasst sich sowohl mit populären Fanboys wie J. J. Abrams, Kevin Smith und Joss Whedon als auch mit Fanmädchen wie J. K. Rowling, E. L. James und Patty Jenkins und untersucht, wie die Dichotomie von Fanboy und Fanmädchen in Online-Räumen von populären Medien und Fans konstruiert und verteidigt wird und welche Rolle dieser Diskurs bei der Aufrechterhaltung des ausgrenzenden Status quo der Geek-Kultur gespielt hat.
Dieses Buch ist besonders aktuell angesichts des aktuellen Diskurses, einschließlich solcher Vorfälle wie der Kontroverse um Joss Whedons so genannten Feminismus, der Veröffentlichung von Harry Potter und das verwunschene Kind und der Anfechtung von Autorenstimmen im DC-Filmuniversum sowie breiterer Gespräche über toxische Männlichkeit und sexuelle Belästigung in Hollywood.