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Posthuman Ecologies: Complexity and Process After Deleuze
Der dezentralisierte und verstreute Charakter menschlicher Handlungsfähigkeit und moralischer Verantwortung in der heutigen Zeit scheint mit dem sich vertiefenden globalen Trauma des "Inhumanismus" als Paradoxon des Anthropozäns verbunden zu sein. Die Rückgewinnung menschlichen Handelns und menschlicher Verantwortung scheint entscheidend für den kollektiven Widerstand gegen den beispiellosen ökologischen und sozialen Zusammenbruch zu sein, der aus der Unmenschlichkeit der zeitgenössischen kapitalistischen Geopolitik und der Biotechnologien der Kontrolle resultiert.
Um das Potenzial für einen solchen Widerstand in der posthumanen Situation zu verstehen, ist ein neues Denken über die Natur des menschlichen Einflusses in komplexen interaktiven Systemen und über die Natur solcher Systeme, wenn sie nicht anthropozentrisch konzipiert sind, dringend erforderlich. Durch spezifische Lektüren und Anwendungen von Deleuzes Begriffsapparat untersucht dieser Band die Funktionsweise von Systemen menschlichen Handelns als komplexe und heterogene Arenen der Zuneigung und Verantwortlichkeit.
Diese spannende Sammlung erweitert nicht-humanistische Konzepte zum Verständnis von Realität, Handeln und Interaktion in dynamischen Ökologien gegenseitiger Bestimmung und Beeinflussung. Das Ergebnis ist eine wichtige neue Theorie des menschlichen Handlungsspielraums, der Verantwortung und des Potenzials in der posthumanen Welt.