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Proibito!: A History of Italian Film Censorship, 1913-2021
Von ihrer Einführung im Jahr 1913 bis zu ihrer Abschaffung im Jahr 2021 hat die Filmzensur die Geschichte des italienischen Kinos geprägt, und ihre Entwicklung spiegelt die sozialen, politischen und kulturellen Probleme des Landes wider. Während des faschistischen Regimes und in der Nachkriegszeit war die Zensur ein mächtiges politisches Instrument in den Händen der Regierungspartei, was dazu führte, dass viele Filme verboten oder stark gekürzt wurden.
Ende der 1960er Jahre musste die Zensur mit dem Wandel der Sitten und der weiten Verbreitung von Sexualität in der Populärkultur fertig werden, was zu einem Boom der Hardcore-Pornografie führte. Mit der Krise der nationalen Industrie und dem wachsenden Einfluss des Fernsehens änderte die Zensur allmählich ihren Fokus und ihre Ziele.
Das Buch analysiert die Geschichte der italienischen Filmzensur von ihren Anfängen bis in die Gegenwart und geht dabei auf die umstrittensten Fälle und Protagonisten ein. Dazu gehören so berüchtigte Werke wie Der letzte Tango in Paris und Salo oder die 120 Tage von Sodom, aber auch bahnbrechende Filmemacher wie Luchino Visconti, Federico Fellini und Pier Paolo Pasolini, die die Grenzen dessen, was auf der Leinwand akzeptabel war, überschritten und damit Skandale und öffentliche Debatten auslösten.