Bewertung:

Das Buch „Project Azorian: The CIA and the Raising of K-129“ von Norman Polmar und Michael White enthält einen detaillierten Bericht über den kühnen Versuch der CIA, das gesunkene sowjetische U-Boot K-129 während des Kalten Krieges zu bergen. Die Autoren kombinieren Recherchen aus freigegebenen Dokumenten und Interviews mit Beteiligten, um ein umfassendes Bild dieser komplexen Operation zu zeichnen, mit der wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden sollten. Die Erzählung wird durch Illustrationen und den historischen Kontext gut unterstützt, was sie zu einem wichtigen Beitrag zum Verständnis der Geheimdienstbemühungen im Kalten Krieg macht.
Vorteile:⬤ Gut recherchierter und detaillierter Bericht
⬤ Klare Illustrationen und Grafiken verbessern das Verständnis
⬤ Ausführliche Interviews mit den Beteiligten bieten einzigartige Einblicke
⬤ Entlarvt Mythen rund um das Projekt
⬤ Wertvolle Quelle für Militärgeschichte und Technikbegeisterte
⬤ Gründliche Erforschung der technischen Herausforderungen und Errungenschaften.
⬤ Der Schreibstil kann trocken und technisch sein, es fehlt an fesselnden erzählerischen Elementen
⬤ kann Leser, die nicht an detaillierten technischen Informationen interessiert sind, überfordern
⬤ einige Leser finden den Bericht weniger spannend als den Dokumentarfilm
⬤ nicht alle Aspekte werden vollständig behandelt, was zu Unzufriedenheit bei denjenigen führt, die eine reichhaltigere Erzählung suchen.
(basierend auf 133 Leserbewertungen)
Project Azorian: The CIA and the Raising of the K-129
Anfang August 1974 versuchte die CIA trotz unglaublicher Risiken und nach sechs Jahren geheimer Vorbereitungen, das gesunkene sowjetische ballistische Raketen-U-Boot K-129 aus den Tiefen des Nordpazifiks zu bergen. Das kühne Unterfangen wurde unter dem Deckmantel eines Unterwasserbergbaus unternommen, der von dem exzentrischen Milliardär Howard Hughes gesponsert wurde.
„Azorian“ - von der Presse fälschlicherweise als Projekt Jennifer bezeichnet - war das ehrgeizigste Unterfangen der Meerestechnik, das je unternommen wurde. Nach dem versehentlichen Untergang eines sowjetischen Raketen-U-Boots im März 1968 gelang es den US-Geheimdiensten, die genaue Position zu bestimmen und eine Methode zu entwickeln, um das U-Boot aus einer Tiefe von 16.400 Fuß zu bergen. Die bemerkenswerte Bergung der K-129, die nuklear bewaffnete Torpedos und eine nuklear bestückte Rakete sowie Kryptoausrüstung enthielt, wurde von sowjetischen Marineschiffen durchgeführt, die nur wenige hundert Meter von dem Bergungsschiff, der Hughes Glomar Explorer, entfernt waren.
Das Buch basiert zum Teil auf den Recherchen für den Dokumentarfilm Azorian: The Raising of the K-129 von Michael White, der Ende 2009 veröffentlicht wurde. Die Recherchen für das Buch und den Dokumentarfilm zwangen die CIA, Anfang 2010 einen kurzen Bericht über das Projekt Azorian herauszugeben, wobei ein Drittel des Dokuments geschwärzt wurde.