Bewertung:

Martha Gellhorns „Point of No Return“ ist ein eindringlicher Roman aus dem Zweiten Weltkrieg, der auf ihren unmittelbaren Erfahrungen als Kriegsberichterstatterin beruht. Die Geschichte folgt Jacob Levy, einem jüdischen amerikanischen Soldaten, inmitten der Realitäten des Kampfes, die zu den Ereignissen in Dachau führen. Das Buch fängt die Dualität zwischen den Schrecken des Krieges und dem Alltagsleben der Soldaten ein und hebt die Entwicklung der Charaktere und die emotionale Tiefe hervor.
Vorteile:Der Schreibstil wird als wunderschön gestaltet, spannend und ergreifend beschrieben, mit einer tiefen Charakterentwicklung und einer einzigartigen Perspektive auf den Zweiten Weltkrieg aus der Sicht einer Frau. Die Rezensenten schätzen Gellhorns Erfahrungen aus erster Hand, die der Erzählung Authentizität verleihen. Die Schilderung der inneren Kämpfe der Soldaten und der schrecklichen Realität des Krieges werden eindringlich dargestellt und machen das Buch zu einem Denkanstoß und zu einer beeindruckenden Lektüre.
Nachteile:Einige Leserinnen und Leser empfanden das Tempo als langsam und die Erzählung als mäandernd, und sie hatten das Gefühl, dass sie manchmal nicht auf den Punkt kommt. Einige waren unzufrieden mit der Entwicklung der Charaktere, insbesondere von Jacob Levy, und merkten an, dass die Darstellung bestimmter Ereignisse inkonsistent wirkte. Einige fanden Teile der Geschichte weniger fesselnd und bezeichneten sie oft als „Fluff“ und empfanden das Ende als abrupt oder unbefriedigend.
(basierend auf 22 Leserbewertungen)
Point of No Return
Der 1948 erschienene Roman folgt einem Infanteriebataillon der US-Armee in Europa durch die letzten Monate des Zweiten Weltkriegs - durch die Ardennenoffensive, den Vormarsch der Alliierten in Deutschland und die Entdeckung der Nazi-Todeslager.
Jacob Levy, ein junger Soldat aus St. Louis, hat sich nie viele Gedanken über Politik, das Weltgeschehen oder sein eigenes jüdisches Erbe gemacht, doch nach der Befreiung von Dachau wird er mit dem Schrecken des Holocaust konfrontiert und nimmt selbst gewaltsam Rache.
Aufgerüttelt durch ein neues Verständnis für die Verbundenheit der Menschheit, findet er sich mit seiner eigenen jüdischen Identität ab und setzt sich mit Fragen der individuellen moralischen Verantwortung auseinander, die auch fünfzig Jahre später noch aktuell sind. In ihrem Nachwort führt Martha Gellhorn die Wurzeln des Romans auf ihre eigenen Erfahrungen als Kriegsberichterstatterin zurück, die während des Spanischen Bürgerkriegs erstmals von den Konzentrationslagern der Nazis hörte und selbst eine Woche, nachdem amerikanische Soldaten das Lager am Ende einer Dorfstraße entdeckt hatten, nach Dachau kam.