Bewertung:

Mike Hortons zweibändiges Werk über Rechtfertigung wird für seine Tiefe, Lesbarkeit und gründliche Erforschung der Lehre von der Kirchengeschichte bis hin zu zeitgenössischen Debatten gelobt. Die Bände machen komplexe theologische Diskussionen für Laien zugänglich und bewahren gleichzeitig akademische Strenge. Einige Rezensenten merkten jedoch an, dass die Länge der Bücher zu Redundanzen führt und gekürzt werden könnte.
Vorteile:⬤ Gründlich und fesselnd geschrieben.
⬤ Verständlicher als frühere Werke, zugänglich für Laien mit etwas kirchengeschichtlichem Hintergrund.
⬤ Umfassende Darstellung von der patristischen Zeit bis zu zeitgenössischen Debatten.
⬤ Anregende und inspirierende theologische Einsichten.
⬤ Außergewöhnliche Tiefe der Forschung.
⬤ Langatmig; könnte sich gegen Ende redundant anfühlen.
⬤ Einige Rezensenten sind der Meinung, dass bestimmte Themen besser zusammengefasst oder gekürzt werden könnten.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Justification, Volume 1
Der erste Band eines zweibändigen Projekts, das sich mit der Lehre von der Rechtfertigung befasst. Michael Horton versucht nicht nur, die Rolle der Rechtfertigungslehre in der modernen reformierten Theologie deutlich zu machen, sondern auch das Evangelium in einer Zeit neu zu entdecken, in der die zeitgenössischen Debatten um die Rechtfertigung neu entfacht sind.
Die Rechtfertigungslehre steht im Mittelpunkt unserer systematischen Überlegungen über die Bedeutung von Heil und Gnade sowie über unsere Frömmigkeit, unsere Mission und unser Zusammenleben. Und doch wird sie in der protestantischen und evangelikalen Theologie oft als selbstverständlich hingenommen oder zu Gunsten moderner Anliegen und Selbsterneuerung vernachlässigt.
Band 1 ist eine Übung in historischer Theologie und untersucht die Rechtfertigungslehre von der patristischen Ära bis zur Reformation. Dieses Buch:
⬤ Bietet eine Landkarte für zeitgenössische Diskussionen über Rechtfertigung, indem es die wichtigsten Quellen identifiziert und einbezieht: Origenes, Chrysostomus, Augustinus, Thomas von Aquin, Johannes Duns Skotus, Wilhelm von Ockham, Gabriel Biel und die lehramtlichen Reformatoren.
⬤ Untersucht die Veränderungen der Lehre durch Aquin, Scotus und die Nominalisten, die zur Zeit der Reformation und des Konzils von Trient führen.
⬤ Abschließend untersucht er die hermeneutische und theologische Bedeutung des Verständnisses der Reformatoren von Gesetz und Evangelium und das daraus resultierende Bundesschema, das für die reformierte Theologie prägend wurde.
Fesselnd und gründlich, wird Rechtfertigung nicht nur den Leser - ob Protestant oder Katholik - mit einer Leidenschaft für das Verständnis dieses wesentlichen und lang andauernden Lehrgesprächs neu beleben, sondern auch jeden herausfordern, sich kritisch mit der Geschichte der Kirche und dem Herzen des Evangeliums auseinanderzusetzen.