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Der Heilige Gral ist der Kelch, der das himmlische Blut Christi enthielt, und zwar gleich zweimal, denn er diente zuerst dem Herzen und dann sammelte Joseph von Arimathia darin das Blut und das Wasser, das aus der von der Lanze des Zenturios in die Seite des Priesters gerissenen Wunde floss.
Der Kelch ersetzt also in gewisser Weise das Herz Christi als Aufbewahrungsort für sein Blut, er nimmt sozusagen seinen Platz ein und wird zu einem symbolischen Gegenstück; und ist es unter diesen Umständen nicht noch bemerkenswerter, dass das Gefäß schon früher ein Emblem des Herzens war? Im Übrigen spielt der Kelch in der einen oder anderen Form, ebenso wie das Herz selbst, eine sehr wichtige Rolle in vielen antiken Traditionen; und dies war zweifellos besonders bei den Kelten der Fall, da von ihnen das stammt, was den Kern oder zumindest den Rahmen der Legende vom Heiligen Gral bildete. Es ist bedauerlich, dass wir kaum genau wissen können, wie diese Tradition vor dem Christentum aussah, wie es bei allen keltischen Lehren der Fall ist, bei denen die mündliche Lehre immer die einzige Art der Überlieferung war; aber es gibt genug Übereinstimmungen, um zumindest die Bedeutung der wichtigsten Symbole, die darin vorkamen, festzustellen, und das ist das Wichtigste.