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Fortune and Faith in Old Chicago: A Dual Biography of Mayor Augustus Garrett and Seminary Founder Eliza Clark Garrett
Diese fesselnde Biografie von Augustus Garrett und Eliza Clark Garrett erzählt zwei gleichermaßen fesselnde Geschichten: den Kampf eines ehrgeizigen Mannes um Erfolg und die bemerkenswerte spirituelle Reise einer Frau, die versucht, eine Tragödie zu überwinden. Indem der Autor Charles H. Cosgrove das Leben des Paares in den Kontext des reichen sozialen, politischen, geschäftlichen und religiösen Milieus der frühen Urbanisierung Chicagos stellt, schließt er eine Lücke in der Geschichte der Stadt in der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts.
Die Garretts zogen aus dem Hudson River Valley in das aufstrebende Chicago, wo Augustus als Auktionator und Spekulant im Landboom sein Vermögen machte. Als Bürgermeister in der Gründungsphase der Stadt stand Augustus im Mittelpunkt des ersten Bürgermeisterwahlskandals in Chicago. Um seine Ehre zu retten, trat er in dramatischer Weise zurück und wurde im folgenden Jahr wiedergewählt. Seine Geschichte verrät viel über das Innenleben der Chicagoer Politik und Wirtschaft in der Antebellum-Zeit.
Das Paar hatte drei kleine Kinder durch Krankheit verloren, und Eliza kam mit tiefen seelischen Narben in Chicago an. Ihre Reise ist ein Beispiel für die Kämpfe aufrichtiger, frommer Frauen, die in einer Zeit, in der die meisten Menschen unglückliche Ereignisse für eine göttliche Strafe hielten, mit einer Tragödie fertig werden mussten. Nach dem frühen Tod von Augustus entwickelte Eliza Pläne, ihr Vermögen für die Gründung eines Frauencolleges und einer Schule für die Ausbildung von Geistlichen zu verwenden. 1853 stiftete sie eine methodistische theologische Schule, das Garrett Biblical Institute (das heutige Garrett-Evangelical Theological Seminary), und war damit die erste Frau in Nordamerika, die eine höhere Bildungseinrichtung gründete.
Fortune and Faith in Old Chicago erhellt nicht nur unser Verständnis von Chicago in den 1830er bis 1850er Jahren, sondern erforscht auch die amerikanische Religionsgeschichte, insbesondere den Presbyterianismus und den Methodismus, und zeigt durch die Berücksichtigung der Geschlechterfrage, wie Männer und Frauen dieselbe Ära auf sehr unterschiedliche Weise erlebten. Das Ergebnis ist ein seltener, faszinierender Einblick in das alte Chicago durch die Augen von zwei seiner wichtigsten frühen Bewohner.