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Resonant Matter: Sound, Art, and the Promise of Hospitality
In Resonant Matter betrachtet Lutz Koepnick die zeitgenössische Klang- und Installationskunst als einzigartiges Labor der Gastfreundschaft in unwirtlichen Zeiten. Inspiriert von Ragnar Kjartanssons Neun-Kanal-Videoinstallation The Visitors (2012) erforscht das Buch Resonanz - die Fähigkeit von Objekten, von den Schwingungen anderer Objekte beeinflusst zu werden - als Modell für das flüchtige Versprechen der Kunst, uns dazu zu bringen, mit fremden und anderen Dingen zu koexistieren.
In einer Reihe nuancierter Lesarten folgt Koepnick den Echos ferner, unerwarteter und ungehörter Klänge in der Kunst des einundzwanzigsten Jahrhunderts, um über die Bindungen nachzudenken, die wir anstreben, um unser Leben zu erhalten, und über die Mauern, die wir einreißen müssen, um uns eine mögliche Zukunft zu sichern. Die neun Kapitel des Buches nähern sich The Visitors aus immer neuen konzeptionellen Blickwinkeln und bringen es in einen Dialog mit dem Werk anderer Künstler und Musiker wie Lawrence Abu Hamdan, Guillermo Galindo, Mischa Kuball, Philipp Lachenmann, Alvien Lucier, Teresa Margolles, Carsten Nicolai, Camille Norment, Susan Philipsz, David Rothenberg, Juliana Snapper und Tanya Tagaq.
Mit diesem Buch verortet Koepnick Resonanz als ein wesentliches Konzept der zeitgenössischen Kunstkritik und Klangforschung. Seine Analyse ermutigt uns nicht nur, unser Verständnis der Rolle des Klangs in der Kunst, der Klangkunst, zu erweitern, sondern auch unsere kritische Auseinandersetzung mit der Kunst auf das resonante Denken der Kunst selbst abzustimmen.