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Getting Respect: Responding to Stigma and Discrimination in the United States, Brazil, and Israel
Ein vergleichender Blick auf die Diskriminierungserfahrungen stigmatisierter Gruppen in den Vereinigten Staaten, Brasilien und Israel
Rassismus ist für Angehörige von Randgruppen auf der ganzen Welt ein alltägliches Phänomen. Getting Respect beleuchtet ihre Erfahrungen, indem es drei Länder mit dauerhaften Gruppengrenzen vergleicht: die Vereinigten Staaten, Brasilien und Israel. Die Autoren gehen der Frage nach, welchen Arten von stigmatisierenden oder diskriminierenden Vorfällen Einzelne in jedem Land begegnen, wie sie darauf reagieren und was ihrer Ansicht nach die beste Strategie ist - ob individuell, kollektiv, durch Konfrontation oder durch Selbstverbesserung -, um mit solchen Ereignissen umzugehen.
Diese umfassende und integrierte Studie stützt sich auf mehr als vierhundert Tiefeninterviews mit Männern und Frauen aus der Mittel- und Arbeiterklasse, die in und um multiethnische Städte - New York City, Rio de Janeiro und Tel Aviv - leben, um die Diskriminierungserfahrungen von Afroamerikanern, schwarzen Brasilianern und arabisch-palästinensischen Bürgern Israels sowie von israelischen äthiopischen Juden und mizrachischen (sephardischen) Juden zu vergleichen. Die detaillierte Analyse zeigt signifikante Unterschiede im Gruppenverhalten: Arabische Palästinenser schweigen häufig aus Resignation und Zynismus, während schwarze Brasilianer die Stigmatisierung eher durch die Klasse als durch die Ethnie erfahren, und Afroamerikaner begegnen Situationen weniger zögerlich als äthiopische Juden und Mizrahim, die dazu neigen, ihre Ausgrenzung herunterzuspielen. Die Autoren erklären diese Muster, indem sie das Ausmaß, in dem jede Gruppe tatsächlich eine Gruppe ist, den soziohistorischen Kontext von Gruppenkonflikten und die nationalen Ideologien und anderen kulturellen Repertoires, auf die sich Gruppenmitglieder stützen, berücksichtigen.
Getting Respect ist ein reichhaltiges und gewagtes Buch, das viele neue Perspektiven für die vergleichende Analyse von Ethnie und Ethnizität eröffnet und eine neue globale Agenda aufstellt.