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Rhetorics of the Digital Nonhumanities
Neudefinition von Schreiben und Kommunikation in der digitalen Kosmologie
In Rhetorics of the Digital Nonhumanities (Rhetorik der digitalen Unmenschlichkeiten) entwickelt der Autor Alex Reid ein starkes Vokabular aus neuer materialistischer Theorie, Medientheorie, postmoderner Theorie und digitaler Rhetorik, um die Verbindungen zwischen Menschen und digitalen Medien neu zu überdenken. Dabei werden die bekannten Probleme angesprochen, die Wissenschaftler mit der digitalen Kultur haben: wie Technologien die Aufmerksamkeitsspanne beeinflussen, wie digitale Medien zum Komponieren genutzt werden und wie digitale Rhetorik gelehrt wird.
Rhetorik wird heute regelmäßig als ein Prozess definiert, der menschliche und nicht-menschliche Akteure umfasst. Jeder Akteur beeinflusst die Gedanken, Argumente und Gefühle, die durch Systeme von Prozessoren, Algorithmen, Menschen, Luft und Metall wandern. Die Argumente des Autors, auch wenn sie beunruhigend sind, orientieren rhetorische Praktiken auf ein offeneres, bewussteres und aufmerksameres Bewusstsein dessen, wozu wir wirklich fähig sind und wie wir fähig werden. Dieser Band geht darüber hinaus, digitale Medien als Ausdruck menschlichen Handelns zu betrachten. Menschen, die sich zu neuen Kollektiven von Nutzerpopulationen zusammenschließen, müssen ihren Weg durch digitale Medienökologien eher verhandeln als befehlen.
In den Kapiteln werden die dringendsten Fragen behandelt: Wie beeinflussen die Algorithmen der sozialen Medien unser Urteilsvermögen? Wie formen Smartphones unsere Aufmerksamkeit? Diese Fragen erfordern eine wissenschaftliche Praxis, um die Welt um uns herum zu beobachten. Sie erforschen Aufmerksamkeit und Überlegung, um die digitale, nicht-menschliche Komposition zu erfassen. Sobald wir diese schöne neue Welt sehen, so Reid, sind wir gezwungen zu experimentieren.