Bewertung:

Das Buch bietet eine wissenschaftliche Untersuchung der kulinarischen Geschichte des Mittelalters, wobei der Schwerpunkt auf dem Thema Kannibalismus der Kreuzfahrer und seiner Verbindung zum Leben König Richards des Löwenherzens liegt, angereichert durch den mittelenglischen Text.
Vorteile:Gut geschriebene Prosa, ausführliche Anmerkungen und ein Glossar bieten einen interessanten historischen Kontext, der für diejenigen geeignet ist, die sich für mittelenglische Texte und Literatur interessieren.
Nachteile:In den Rezensionen wurden keine besonderen Nachteile genannt.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Richard Coer de Lyon, eines der fesselndsten mittelenglischen Kreuzzugsgedichte, erzählt in Versen die sowohl historischen als auch phantastischen Heldentaten von Richard I., König von England.
Während Richards Teilnahme am Dritten Kreuzzug das Hauptthema ist, unterbricht das Gedicht die historische Erzählung mit einer Reihe von fabelhaften Einschüben, von denen zwei besonders berüchtigt sind: die Darstellung von Richards Mutter als Dämonin und die Darstellung des Königs selbst als gefräßiger Kannibale. Einst von der Kritik verunglimpft, ist die Vermischung von Geschichte und Fantasie - die historischen Verzerrungen - in letzter Zeit wieder in den Mittelpunkt des Interesses gerückt.
Mit einer ausführlichen Einleitung und umfassenden Erläuterungen und Textanmerkungen leistet diese neue Ausgabe von Richard Coer de Lyon einen wichtigen Beitrag zur Neubewertung und zum Verständnis dessen, was im Laufe des jahrhundertelangen Entstehungsprozesses zu einem der beliebtesten mittelalterlichen Romane wurde.