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Rilke: The Last Inward Man
Eine prägnante und intime Darstellung des Lebens und des Werks des großen Dichters Rilke, die die reiche innere Welt erforscht, die er in seiner Poesie geschaffen hat
Als Rilke 1926 starb, schien sein Ruf als großer Dichter gesichert. Doch als sich die Gezeiten der kritischen Avantgarde wendeten, wurde er zunehmend als unpolitisch, als zu innerlich abgetan.
In Rilke: The Last Inward Man nimmt die renommierte Kritikerin Lesley Chamberlain diesen Vorwurf zum Ausgangspunkt, um die Weite der inneren Welt zu erkunden, die Rilke in seinen Gedichten geschaffen hat.
Indem sie Erkenntnisse über Rilkes Leben, sein Werk und seine Rezeption miteinander verwebt, stellt Chamberlain Rilkes Innerlichkeit als eine tiefgreifende Antwort auf eine Welt dar, der es immer mehr an Spiritualität zu fehlen schien.
In Werken von schillernder Vorstellungskraft und reicher Bildersprache versuchte Rilke, dem westlichen Materialismus seinen Geist zurückzugeben. Er ermutigte nicht zur Introvertiertheit, sondern zu einem gesteigerten Bewusstsein dafür, wie man mit der Welt, wie sie ist, leben kann, wie man sich in einer Welt der zusammengebrochenen spirituellen Gewissheit ein Gefühl der Transzendenz bewahren kann.