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Beef, Brahmins, and Broken Men: An Annotated Critical Selection from the Untouchables
B. R.
Ambedkar, einer der großen indischen Universalgelehrten, Staatsmänner und kämpferischen Philosophen der Gleichberechtigung, verbrachte sein Leben mit dem Kampf gegen die Unberührbarkeit und setzte sich für die Abschaffung des Kastensystems ein. In seinem 1948 erschienenen Buch Die Unberührbaren versuchte er, den Ursprung der Dalit-Kaste nachzuzeichnen. Beef, Brahmins, and Broken Men ist eine kommentierte Auswahl aus diesem Werk, die auch heute noch relevant ist, da die Unterdrückung und Diskriminierung der Dalits nach wie vor allgegenwärtig ist.
Ambedkar bietet eine deduktive und zuweilen spekulative Geschichte, um eine Genealogie der Unberührbarkeit vorzuschlagen. Er behauptet, dass die heutigen Dalits Nachkommen jener Buddhisten sind, die seit dem vierten Jahrhundert v. Chr.
durch einen wiederauflebenden Brahmanismus aus der Kastengesellschaft ausgeschlossen und zu Unberührbaren gemacht wurden. Die Brahmanen, deren vedischer Kult ursprünglich das Opfern von Kühen beinhaltete, adaptierten das buddhistische ahimsa und den Vegetarismus, um die ausgestoßenen Buddhisten, die Rindfleisch konsumierten, zu stigmatisieren. Die Ausgestoßenen wurden bald auf die niedrigsten Berufe verwiesen und von der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen.
Um diese verlorene Geschichte aufzudecken, nimmt Ambedkar eine forensische Untersuchung eines breiten Spektrums an brahmanischer Literatur vor. Mit ausführlichen Kommentaren und dem Schwerpunkt, Ambedkar und die neuere Wissenschaft miteinander ins Gespräch zu bringen, gewinnt Beef, Brahmins, and Broken Men an Dringlichkeit, da Indien Zeuge einer beispiellosen Gewalt gegen Dalits und Muslime im Namen des Kuhschutzes wird.