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Romance
Die oft als minderwertige Form der Literatur verspottete „Romanze“ als literarische Form oder Genre entzieht sich einer zufriedenstellenden Definition und spaltet Kritiker, Wissenschaftler und Leser gleichermaßen. Dieser nützliche Leitfaden zeichnet die unzähligen Wandlungen der „Romantik“ von der mittelalterlichen höfischen Liebe bis zu Mills and Boon nach und behauptet, dass ihre schwer fassbare und komplexe Natur als Prüfstein für größere literatur- und kulturtheoretische Fragen dient, wie zum Beispiel:
⬤ Wie zwingt uns die Geschichte der „Romanze“ als Kategorie dazu, die Historisierung literarischer Gattungen zu überdenken?
⬤ Welche Definitionen können wir für unsere eigene Zeit finden, die uns helfen, neue Formen der „Romantik“ zu erkennen und zu analysieren?
⬤ Inwieweit ist der Widerstand gegen die Romantik ein Widerstand gegen die imaginative Kraft der Literatur?
Die Argumente für die „Romantik“ als Konzept werden klar und phantasievoll dargelegt, wobei argumentiert wird, dass ihr Nutzen für zeitgenössische Kritiker erhalten bleiben kann, wenn sie als literarische Strategie und nicht als feste Gattung betrachtet wird. Indem es den Leser dazu anregt, die Fluidität der Literatur in Betracht zu ziehen, wird Romance für alle Studenten der historischen und vergleichenden Literaturen und der modernen literarischen Formen von gleichem Wert sein.