
Shades of Sovereignty: Money and the Making of the State
Dieses umfassende Buch zeichnet die Rolle des Geldes bei der Entstehung des Staates nach. Beginnend in der frühen Neuzeit untersucht Paul Wilson die Geldsysteme von Imperien und neuen Staaten im Zeitalter der Nationenbildung im 18.
und 19. Jahrhundert. Der Autor spannt einen weiten geografischen und historischen Bogen von der Gründung der Vereinigten Staaten von Amerika bis zur Gründung der Europäischen Union und dem Zusammenbruch der Sowjetunion und darüber hinaus und untersucht die sich ändernden Einstellungen zur Währungssouveränität, als Dutzende neuer Staaten seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs neue Währungen einführten.
Wilson analysiert die Entscheidungsfindung der neuen unabhängigen Staaten bei der Wahl einer geeigneten Währung und berücksichtigt dabei die komplexen Faktoren, die dabei eine Rolle gespielt haben - von rein wirtschaftlichen Aspekten bis hin zu Fragen der Sicherheit, der internationalen Anerkennung und des Nationalismus. Der Autor stellt die Vorstellung in Frage, dass jedes Land notwendigerweise seine eigene Währung haben muss, und erklärt, warum sich einige neue unabhängige Länder für die Währung eines anderen Staates entschieden haben.
Anhand von Beispielen internationaler Währungsunionen aus dem 19. Jahrhundert und der Gegenwart behauptet er, dass die gemeinsame Nutzung einer Währung keine Aufgabe der politischen Souveränität bedeutet.
Stattdessen plädiert Wilson für eine rationalere Haltung gegenüber Geld als Erleichterung von Transaktionen und nicht als Symbol der nationalen Identität.