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Sleepwalking Into a New World: The Emergence of Italian City Communes in the Twelfth Century
Eine kühne neue Geschichte des Aufstiegs der mittelalterlichen italienischen Kommune
Inmitten des Zerfalls des Königreichs Italien im elften und zwölften Jahrhundert entstand in den Städten Nord- und Mittelitaliens eine neue Form der kollektiven Regierung - die Kommune. Sleepwalking into a New World wirft einen kühnen neuen Blick darauf, wie diese autonomen Stadtstaaten entstanden sind, und verändert unser Verständnis einer der wichtigsten politischen und kulturellen Innovationen der mittelalterlichen Welt grundlegend.
Chris Wickham liefert reich strukturierte Porträts von drei Städten - Mailand, Pisa und Rom - und stellt sie vor einen lebendigen Hintergrund anderer Städte. Er argumentiert, dass die Eliten dieser Städte bis auf wenige Ausnahmen eine der ersten nichtmonarchischen Regierungsformen im mittelalterlichen Europa entwickelten, ohne sich bewusst zu sein, dass sie damit etwas völlig Neues schufen. Wickham macht deutlich, dass die italienische Stadtkommune keineswegs eine Demokratie im modernen Sinne war, sondern dass sie so neuartig war, dass Außenstehende nicht wussten, was sie davon halten sollten. Er beschreibt, wie in dem Maße, in dem die alte Ordnung zerfiel, die Kommunen entstanden, die von konsularischen Eliten regiert wurden, die "vom Volk gewählt" wurden und weder dem Kaiser noch dem König unterstanden. Sie bekämpften sich regelmäßig gegenseitig, aber sie organisierten sich und wurden selbstbewusst genug, um sich zu verbünden und Friedrich Barbarossa, den deutschen Kaiser, in der Schlacht von Legnano 1176 zu besiegen.
Schlafwandeln in eine neue Welt zeigt, wie sich die Entwicklung des autonomen Stadtstaates vollzog, der schließlich die robuste bürgerliche Kultur der Renaissance ermöglichen sollte.