Bewertung:

Das Buch bietet einen tiefen Einblick in die kulturelle Identität des Garifuna-Volkes und erforscht seine Wurzeln sowohl im indigenen als auch im westafrikanischen Erbe. Der Autor präsentiert ein überzeugendes Argument für die Anerkennung der Garifuna als eine reiche Kulturgeschichte, die beide Aspekte umfasst, und stellt vorgefasste Meinungen über ihre Identität in Frage.
Vorteile:Das Buch bietet eine aufschlussreiche Analyse der Garifuna-Kultur, stellt faszinierende historische Perspektiven vor, hilft dem Leser, die Bedeutung sowohl der indigenen als auch der westafrikanischen Einflüsse zu verstehen, und dient als gute Quelle für alle, die sich für die Kultur und Geschichte der Garifuna interessieren.
Nachteile:Einige Leser könnten die Erforschung der kulturellen Identität als komplex empfinden, und es gibt nur wenige Berichte von Garifuna-Personen aus erster Hand über ihre historischen Verbindungen zu San Vicente.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Black and Indigenous: Garifuna Activism and Consumer Culture in Honduras
Die Garifuna leben in Mittelamerika, vor allem in Honduras, und in den Vereinigten Staaten.
Sie werden von anderen und von sich selbst als Schwarze identifiziert, beanspruchen aber auch den Status und die Rechte von Ureinwohnern in Lateinamerika. Bei der Untersuchung dieser paradoxen Situation zeigt Mark Anderson, wie die Garifuna einerseits Diskurse über Traditionen, Wurzeln und ein Paradigma des ethnisch-politischen Kampfes aufgreifen.
Andererseits bekräftigen die Garifuna oft ihr Schwarzsein durch die Behauptung afrikanischer Wurzeln und Zugehörigkeit zu Schwarzen anderswo, wobei sie sich insbesondere auf populäre Bilder des Schwarzseins in den USA stützen, die durch Hip-Hop-Musik und -Kultur verkörpert werden. Black and Indigenous erforscht die Rassen- und Kulturpolitik der Garifuna in Honduras als ein Fenster zu den aktiven Beziehungen zwischen Multikulturalismus, Konsum und Neoliberalismus in Amerika. Auf der Grundlage ethnografischer Arbeiten hinterfragt Anderson Perspektiven, die Indigenität und Schwarzsein, nativistische Bindungen und diasporische Zugehörigkeit als sich gegenseitig ausschließende Paradigmen der Repräsentation, des Seins und der Zugehörigkeit betrachten.
Wie Anderson zeigt, dient Indigenität in den zeitgenössischen Kämpfen um Rasse, Ethnizität und Kultur als normatives Modell für kollektive Rechte, während Schwarzsein den Status eines subalternen Kosmopolitismus verleiht. Er kommt zu dem Schluss, dass Indigenität und Schwarzsein als instabile, oft ambivalente und sich manchmal überschneidende Formen fungieren, durch die Menschen sich selbst repräsentieren und Unterdrückung verhandeln.