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Birthing Black Mothers
In Birthing Black Mothers untersucht die schwarze feministische Theoretikerin Jennifer C. Nash, wie die Figur der „Schwarzen Mutter“ zu einer mächtigen politischen Kategorie geworden ist.
„Schwarze Mütter“ sind zum Synonym für Krisen geworden, aber auch zu einem Ort des kulturellen Interesses, der Empathie, Faszination und Unterstützung. Schwarze Mütter werden als leidende und traumatisierte Menschen dargestellt, die durch ihre Nähe zum schwarzen Tod - insbesondere durch medizinischen Rassismus und staatlich sanktionierte Polizeigewalt - oft zu eindimensionalen Symbolen des tragischen Heldentums gemacht werden. Im Gegensatz dazu untersucht Nash die Selbstdarstellung schwarzer Mütter und die öffentliche Inszenierung von Mutterschaft - einschließlich schwarzer Doulas und Stillberaterinnen an der Seite von Berühmtheiten wie Beyonc, Serena Williams und Michelle Obama -, die nicht im Verlust wurzelt.
Durch Kulturkritik und ausführliche Interviews erkennt Nash die Komplexität schwarzer Mutterschaft außerhalb ihrer Verwendung als politische Währung an. Nash entwirft ein schwarzes feministisches Projekt, das sich der Verlockung widersetzt, die Prekarität des schwarzen Lebens in den Frauen zu verorten, und stattdessen die Leserinnen und Leser einlädt, neue Formen schwarzer Mutterschaft zu theoretisieren, zu organisieren und zu erträumen.