Bewertung:

Das Buch befasst sich mit komplexen Themen in Bezug auf Städte als soziotechnische Systeme und bietet philosophische Einsichten. Allerdings mangelt es ihm an Klarheit und Kohärenz, was es für manche Leser weniger zugänglich macht.
Vorteile:Provokative Prämisse, aufschlussreiche philosophische und politische Reflexion, wertvoll für Forscher und Planer, die ihre Vorstellungen von Stadtplanung hinterfragen.
Nachteile:Der Text ist undurchsichtig und selbstreferentiell, den Argumenten fehlt es an Strenge und Kohärenz, die verstreuten Gedanken könnten einige Leser frustrieren.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Seeing Like a City
Wie eine Stadt zu sehen bedeutet, zu erkennen, dass Städte lebendige Gebilde sind, die aus einem Gewirr von Netzwerken bestehen, die durch das Wirken unzähliger Akteure aufgebaut werden.
Städte dürfen nicht nur als Ausdruck größerer Paradigmen oder als Orte menschlicher Anstrengung und Organisation betrachtet werden. In ihrer Dichte, Größe und Zersiedelung findet sich eine Welt von Symbolen, Körpern, Gebäuden, Technologien und Infrastrukturen.
Es ist die maschinenartige Kombination, Interaktion und Konfrontation dieser verschiedenen Elemente, die eine Stadt ausmachen. Eine solche Sichtweise verortet die städtischen Ergebnisse und Einflüsse im Charakter dieser Netze, die zusammen das städtische Leben bestimmen, indem sie Ressourcen zuweisen, soziale Möglichkeiten gestalten, die Ordnung aufrechterhalten und einfach das Leben ermöglichen. Diese Netze sind nicht nur die stille Bühne, auf der andere Mächte agieren, sondern sie machen das Wesen der Stadt aus.
Sie bilden auch ein wichtiges politisches Projekt, eine Politik der kleinen Eingriffe mit großer Wirkung. Die zunehmenden Belege für ein Anthropozän zeigen, wie die Menschheit ihren Fußabdruck auf dem Planeten hinterlassen hat, indem sie urbane Formen geschaffen hat, die als Systeme zur Steuerung des Lebens in einer Weise fungieren, die sowohl immense Macht als auch immense Zwänge schafft.