Bewertung:

Das Buch _Der geteilte Himmel_ von Christa Wolf bietet einen nuancierten Blick auf das Leben in Ostdeutschland in den 1960er Jahren und konzentriert sich auf die Beziehung zwischen Rita, einem naiven Dorfmädchen, und Manfred, einem desillusionierten älteren Studenten, die mit den politischen und persönlichen Auswirkungen des Mauerbaus zu kämpfen haben. Während das Buch für seinen ausgezeichneten Schreibstil und den historischen Kontext gelobt wird, finden einige Leser die Geschichte und die Dynamik der Charaktere nicht fesselnd oder unrealistisch.
Vorteile:⬤ Ausgezeichneter Schreibstil.
⬤ Bietet wertvolle historische Einblicke in Ostdeutschland.
⬤ Fesselnde Auseinandersetzung mit politischen Themen und persönlichen Dilemmata.
⬤ Einige Leser schätzen die ehrliche Darstellung des Lebens hinter dem Eisernen Vorhang.
⬤ Die Übersetzung wird als gut bezeichnet, da sie das genaue Lesen erleichtert.
⬤ Die Charakterisierung und die Romanze zwischen Rita und Manfred werden als unrealistisch und erzwungen empfunden.
⬤ Einige Leser finden die Erzählung langsam oder ermüdend, insbesondere die emotionalen Abschweifungen.
⬤ Lektorats- und Satzprobleme, wie z. B. falsch gesetzte Fußnoten, beeinträchtigten das Leseerlebnis für einige.
⬤ Einige fanden das Buch unlesbar und brachen es ab.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
They Divided the Sky: A Novel by Christa Wolf
Erstmals 1963 in der DDR veröffentlicht, erzählt Sie teilten den Himmel die Geschichte eines jungen Paares, das in der neuen, sozialistischen DDR lebt und dessen Beziehung nicht nur durch die politischen Positionen, die sie nach und nach entwickeln, sondern ganz konkret durch den Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 auf eine harte Probe gestellt wird.
Die Geschichte spielt in den Jahren 1960 und 1961, einer Zeit großer politischer Spannungen zwischen dem Ostblock und dem Westen, als täglich Tausende von Menschen die junge Deutsche Demokratische Republik (DDR) verließen, um in Westdeutschland ein besseres Leben zu suchen oder der politischen Ideologie des neuen Landes zu entkommen, die den Bauernstaat gegenüber einem von Intellektuellen oder Kapitalisten geführten Staat bevorzugte. Der Bau der Mauer beendete dieses Ausbluten von Humankapital, trennte aber Familien, Freunde und Liebende für dreißig Jahre.
Die Konflikte dieser Zeit durchdringen die Beziehungen zwischen den Figuren des Buches auf allen Ebenen und wirken sich stark auf die Beziehungen von Rita, der Protagonistin, nicht nur zu ihren Arbeitskollegen und dem Lehrerkollegium, das sie besucht, sondern auch zu ihrem Partner Manfred (einem Intellektuellen und Akademiker) und seiner Familie aus. Sie führen auch zu einem Unfall bzw. einem Selbstmordversuch, der sie ins Krankenhaus ins Koma fallen lässt und der den Hintergrund für die Rückblenden bildet, aus denen sich die Erzählung zusammensetzt.
Wolfs erster abendfüllender Roman, den sie im Alter von fünfunddreißig Jahren veröffentlichte, war sowohl ein großer literarischer Erfolg als auch ein politischer Skandal. Wolf wurde vorgeworfen, eine „dekadente“ Haltung gegenüber dem neuen sozialistischen Deutschland einzunehmen und die Arbeiter, die die Grundlage dieses neuen Staates bilden, absichtlich falsch darzustellen, und überlebte nach der Veröffentlichung eine Welle von politischen und anderen Angriffen. Sie verfasste ein Drehbuch zu dem Roman und wirkte an der Verfilmung mit. Vor allem aber wurde sie zur bekanntesten ostdeutschen Schriftstellerin ihrer Generation, die sich international einen Namen machte und nie aufhörte, sich für die Verbesserung der sozialistischen Realität in der DDR einzusetzen.